„Ich denke,
man hat gesehen,
dass wir einen
großen Schritt in die
richtige Richtung
gemacht
haben!“
Der Profikader der SPVGG GREUTHER FÜRTH befindet sich
aktuell in der verdienten Sommerpause. Es war eine außergewöhnliche
Saison, die hinter den Verantwortlichen beim Kleeblatt
liegt. Insbesondere die plötzlich aufgekommene Corona
Pandemie hat vieles durcheinandergewirbelt. Es gibt also
viel zu besprechen mit Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport,
und Stefan Leitl, dem Kleeblatt-Cheftrainer.
Neunter Platz, 44 Punkte, die ganze Saison über in der oberen
Tabellenhälfte. Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen
Spielzeit?
Rachid Azzouzi: Wir sind schon zufrieden mit dem neunten
Platz, nachdem wir in den letzten Jahren 15. und 13. wurden.
Wir haben tabellarisch also schon einen Sprung gemacht
in den letzten beiden Jahren – und das war nicht selbstverständlich.
Vor allem auch die Art und Weise, wie wir Fußball
spielen, wie wir uns Chancen herausarbeiten, wie wir Spiele
bestimmen, gehört definitiv zur besseren der Liga. Aber ich
finde auch: Wenn man auf die Saison zurückblickt, wäre auch
zwischen Platz 5 und 7 alles möglich gewesen. In unseren Augen
auch verdientermaßen.
Stefan Leitl: Natürlich ist Fußball ein Ergebnissport. Aber ich
denke man hat auch gesehen, dass wir sportlich gesehen einen
großen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.
Insgesamt ist die Saison für uns gut verlaufen, insbesondere
im Spiel mit dem Ball. In der Defensive hatten wir auch das Problem,
dass wir leider im Gegensatz zu vielen anderen Zweitligateams
verletzungsbedingt häufige Wechsel vornehmen
mussten und so schwieriger einen Rhythmus finden konnten.
Mit 18 Aluminium-Treffern steht das Kleeblatt an Platz eins
der Liga, hat manchmal einfach auch die Fortune gefehlt?
Azzouzi: Das nötige Glück gehört manchmal auch dazu, aber
ich glaube, dass unsere Entwicklung unter dem Strich trotzdem
schon gut war. Es ist auch nicht unbedingt einfach, sich
tabellarisch weiterzuentwickeln – mit den finanziellen Voraussetzungen,
die wir haben. Wir haben mit den kleinsten Etat
der 2. Bundesliga, das gehört zur Wahrheit auch dazu. Und
deshalb sind wir zwar einerseits zufrieden, müssen aber auch
immer nach Punkten suchen, die wir verbessern können und
müssen.
Zum Beispiel?
Azzouzi: Wir müssen uns auch die Kritik gefallen lassen, dass
wir oftmals schön spielen und das Spiel beherrschen, aber
letztlich zu wenig Ertrag daraus ziehen. Das ist eine Qualität,
die wir weiterentwickeln wollen und müssen. Unsere Mannschaft
hat aber diesen Charakter, an den Dingen zu arbeiten
und wir müssen auch manchmal akzeptieren, dass die Spieler,
die aus der Jugend oder aus unteren Ligen zu uns kommen,
die Zeit und Geduld von uns mitbekommen, damit sie
sich entwickeln können.
Bis zum Trainingsauftakt sind jetzt vier Wochen Pause.
Klbeelat t-Maagiz n Nr. 01 | 08.07.2020 09