Oben: David Raum
köpft sich im
Nürnberger Stadion
zum Derby-Helden. – Unten:
Sebastian Ernst erzielt den
2:2-Ausgleich in Bochum.
Das Kleeblatt blieb im
Jahr 2020 auswärts
unbesiegt.
Titelthema
Diese konnte man, in einem offensiv und von beiden Seiten gut
geführten Spiel, akzeptieren: Die Arminen hatten auch in Fürth
nachgewiesen, dass sie das beste Team der Liga sind.
Nach einem 1:1 in Wiesbaden revanchierten sich die Ronhofer
vor eigenem Publikum mit einem 2:0-Sieg gegen den VfB
für die Hinspielniederlage. Es folgte am 8. März noch ein 1:1 in
Kiel – und dann war nichts mehr so, wie es vorher war.
Das Spiel gegen den HSV wurde wenige Stunden vor der Begegnung,
wie der gesamte Spieltag, abgesetzt. Die Ereignisse
sind bekannt, wer will, darf noch einmal die „Corona-Chronik“
aus dem Kleeblatt Magazin Nummer 9 aus dem April nachlesen.
Re-Start am 17. Mai
Weiter ging es erst zu einem Zeitpunkt, als die Saison eigentlich
hätte zu Ende gehen sollen. Am 17. Mai wurde das
Spiel gegen den HSV nachgeholt, beide Teams boten beim 2:2
eine gute Vorstellung. Allzu viel zu bemerken war nicht von der
langen Pause, dass allerdings der Ronhof in diesem Spiel nicht
ausverkauft, sondern völlig leer war, war durchaus gewöhnungsbedürftig.
So musste das Team in der Nachspielzeit alleine
und mit Abstand jubeln, als Havard Nielsen nach einer Ecke
den verdienten Ausgleich erzielte.
Hinter den Kulissen hatte man beim Kleeblatt alles getan,
damit man die Corona-Krise überstehen kann – nachdem der
Re-Start organisatorisch in beiden Bundesligen gelungen war
und auch hinterher alles gut ging, gab es zumindest die letzte
Rate der TV-Gelder. Doch die Lücken in den Einnahmen durch
fehlende Fans und andere Gelder werden nicht nur in Fürth,
sondern auch an fast allen anderen Standorten mittelfristig den
Betrieb beeinflussen.
Derby-Sieger Kleeblatt Fürth
Sportlich gesehen ging es nach dem Wiederbeginn der Serie
beim Kleeblatt auf und ab – am 31. Spieltag wurde ein 1:0-Auswärtserfolg
beim Ausflug nach Nürnberg bejubelt. Derby-Held
war David Raum, der per Kopf das Goldene Tor erzielt hatte.
Einem 0:0 gegen die zähen Heidenheimer ließ die Spielvereinigung
ein 2:2 in Bochum, bei der besten Mannschaft nach
dem Re-Start, folgen. Branimir Hrgota erzielte dabei sein zehntes
Saisontor und ist der beste Torschütze des Kleeblatts in der
abgelaufenen Spielzeit.
Das Ende der Serie sah ein mehr als unglückliches 1:2 gegen
den KSC. Beide Gegentreffer waren höchst umstritten.
Durch die Niederlage fiel das Kleeblatt zwar auf den neunten
Rang zurück. Damit verbesserte man sich aber dennoch um vier
Plätze im Vergleich zur Vorsaison und schaffte das Saisonziel,
einen einsteligen Tabellenplatz zu belegen. js
Klbeelat t-Maagiz n Nr. 01 | 08.07.2020 06
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