Freude und „Bock“: Youngster Marvin Weiß genießt
die Trainingseinheiten mit den Kleeblatt-Profis sichtlich.
„Besser geht es ja nicht“, sagt Marvin Weiß. Der 20-Jährige
kommt gerade frisch geduscht aus der Umkleide – die der Profis
wohlgemerkt. Er nimmt auf Treppenstufen am Trainingsgelände
Platz, der Blick auf den Rasen, auf dem er gerade 90 intensive
Einheiten unter der Leitung von Stefan Leitl hinter sich gebracht
hat. „Ich bin einfach nur froh, dass ich oben dabei sein darf“,
sagt er. Im Sommer 2021 kehrte er aus Hoffenheim zur Spielvereinigung
zurück – mit genau diesem Ziel: Der Sprung zu den
Profis.
DEN TALENTEN GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Offizielle Förderer der
Nachwuchs
„keine zeit für aufregung“
Den Sprung hat er noch nicht komplett gemeistert, denn die
erste Kader-Nominierung in einem Profi-Pflichtspiel steht noch
aus. Bisher stand Weiß mit den Profis in zwei Testspielen auf
dem Rasen, in Ingolstadt von Beginn an und in Regensburg von
der Bank kommend.
Aber vielleicht kommt der Kaderplatz bald genauso plötzlich
wie die Einladung zum ersten Profi-Training: „Ich hatte im
Dezember
2021 schon einen individuellen Plan mitbekommen
und habe damit gerechnet, dass es nicht mehr allzu lange dauern
könnte, bis ich auch mittrainieren darf“, sagt Weiß. Aber
als am 27. Dezember um 12 Uhr das Telefon klingelte und das
Teammanagement
im mitteilte, er dürfe um 13 Uhr am Trainingszentrum
sein, war „keine Zeit mehr für Aufregung.“
„sehr wertvoll“
Nach einer Stunde Autofahrt war Weiß – nicht zu einhundertprozent
pünktlich, aber rechtzeitig – also angekommen. An
dem Ort, von dem er 7,5 Jahre zuvor erstmals geträumt hatte:
bei den Kleeblatt-Profis. Als er kurz darauf den nordbayern.de-Beitrag
über seine ersten Eindrücke zugeschickt bekam, in dem
Stefan Leitl ihn beschrieb als „guter und frecher Spieler, der sich
gut zwischen den Linien bewegt“, war Weiß „sehr froh“. Aber
nicht nur in den Medien, auch im Einzelgespräch bekommt der
20-Jährige „sehr wertvolles Feedback
vom Trainer.“
„hinterher ist man imer schlauer“
Der Wechsel nach Fürth brachte dem kreativen Mittelfeld-
Mann vor allem Spielzeit – wenn auch zunächst noch in der U23.
In Duellen mit gestandenen Regionalliga-Spielern kann er sich
beweisen und Inhalte aus dem Training endlich wieder umsetzen.
„Ich bin einfach froh und hab Bock regelmäßig zu spielen“, sagt
er. Und er macht dabei deutlich, dass er niemand ist, der einer
Entscheidung nachtrauert – der auf das „was wäre wenn“ nicht
zu viel Wert legt.
War der Wechsel zur TSG im Nachhinien richtig oder falsch?
„Hinterher ist man immer schlauer“, sagt er. „Aber ich bereue den
Schritt nicht, er hat mich weitergebracht
– als Spieler, aber auch als
Mensch.“ Als einer, der heute an die Tür zum Profifußball klopft. mlu
Kleeblatt-magazin #07 | 05.01.2022 34
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