spielerportrait
andreas linde :
Die ents cheidung
für den fuSSball
Eishockey oder Fußball? Der junge Andreas Linde wandte sich dem Kicken zu
und hat diese Wahl bisher keinesfalls bereut.
Andreas Linde strahlt mit der Sonne über dem Ronhof um
die Wette, als er zum Interviewtermin mit dem Kleeblatt Magazin
erscheint. Denn erst kurz zuvor an jenem Tag hat der Neuzugang
aus Schweden erfahren, dass er nach über vier Jahren wieder
einmal für den Kader der Nationalmannschaft seines Heimatlandes
nominiert wurde.
Und das nicht für ein mehr oder weniger unwichtiges
Freundschaftsspiel, sondern für die Playoffs der WM-Qualifikation
gegen Tschechien. Im Übrigen im Verbund mit Kleeblatt-
Kapitän Branimir Hrgota, dessen letzte Nominierung für das
N
ationalteam
noch viel länger her ist. „Ich freue mich total, es
ist eine Ehre für mich. Und das wir jetzt gleich zu zweit aus Fürth
anreisen dürfen, macht die Sache noch schöner“, lacht der hochaufgeschossene
Schwede.
Eishockey oder FuSSball
Dabei hätte es auch passieren können, dass Andreas Linde
irgendwann mal in einer ganz anderen Nationalmannschaft
seiner Heimat auftaucht. In seiner Jugend spielte er nämlich
parallel
Fußball und Eishockey. Und beides sehr gut.
„Wir haben im Sommer gekickt und im Winter Eishockey gespielt.
Zuerst mit meinen Freunden draußen, dann auch im Verein.
Als ich dann als Jugendlicher in die Akademie von Helsingborgs
IF kam, da wurde es mit dem Fußball ernst und ich musste
mich entscheiden“, erinnert sich Linde. Die Entscheidung fiel
schließlich zu Gunsten des Fußballs – sie sollte sich durchaus
als richtig herausstellen.
Denn der talentierte Keeper war nicht nur bei Helsingborgs IF
bald die „Nummer Eins“ in den jeweiligen Jugendmannschaften,
er wurde auch in die schwedische U17-Auswahl berufen, spielte
später für die U19 und U21 seines Landes.
In Helsingborg wurde er schließlich in den Kader der I. Mannschaft
übernommen und hatte lange die Hoffnung, sich ins Team
zu kämpfen. Aber ein Trainerwechsel und ein neuer Sportdirektor
zur falschen Zeit führten dazu, dass daraus nichts wurde. „Ich
hatte lange gedacht, die wollten mich als Stammkeeper, aber
In München: Andreas Linde
pflückt sich die Kugel vor
Robert Lewandowski herunter.
Kleeblatt-magazin #10 | 06.04.2022 12