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aufs tieg vor 25 Jahr en:
Das kleeblatt
ke hrt zurück
Ein Vierteljahrhundert war Fürth von der Landkarte des Elitefußballs
verschwunden. Im ersten Jahr als SPVGG GREUTHER FÜRTH gelingt 1997
in einer denkwürdigen Saison die Rückkehr in die Zweite Bundesliga.
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„Wir wollen nach Meppen fahren!“. Mag sich dieser Ruf aus
dem Munde von Fußballfans heutzutage vielleicht ein wenig seltsam
anhören – am 11. Mai 1997 wussten die Kleeblatt-Anhänger
aber genau, was sie damit ausdrücken wollten: Man freute
sich darauf, im nächsten Spieljahr den seinerzeit personifizierten
Zweitligisten SV Meppen besuchen zu dürfen – was gleichbedeutend
war mit dem Aufstieg ins Unterhaus der Bundesliga.
Endlich! Nach 25 langen Jahren im Amateurlager war es
soweit. An jenem 11. Mai 1997 gastierte im Ronhof die abstiegsbedrohte
SG Egelsbach. Die Egelsbacher hatten sich anscheinend
gar nicht vorgenommen, die große Freudenfeier der
Fürther zu stören, und so jubelten die Fans bereits in der 22. Minute
über das 1:0 von Frank Türr. Godfried Aduobes fulminanter
Weitschuss zum 2:0 in der 84. Minute machte alles klar, Andreas
kleeblat t-magazin #0117 | 045.015.2022
Mehrere tausend Kleeblatt-Fans
feierten 1997 am Rathaus-Balkon
mit der Mannschaft den Aufstieg
in die Zweite Bundesliga.
Dürrs 3:0 kurz darauf war nur noch statistisch wichtig. Wichtig
war hingegen: Der Aufstieg war tatsächlich wahr geworden. Im
ersten Jahr war der Zusammenschluss zwischen den Fußballern
der SpVgg Fürth und des TSV Vestenbergsgreuth sogleich erfolgreich.
Dass die Saison unvergesslich bleiben wird, dazu trugen viele
Gründe bei. Erstmals war nämlich der 1. FC Nürnberg in seiner
Geschichte ins Amateurlager abgestiegen und ebenfalls in der
Saison 1996/97 Regionalligist. Zudem war die SG Quelle Fürth
aufgestiegen und somit der dritte im Bunde aus der einstigen
„Fußballhochburg“, die nun ihr Glück in der Drittklassigkeit versuchen
musste.
Als Trainer hatten Helmut Hack und Edgar Burkart, die beiden
Protagonisten der friedlichen Vereinigung, Armin Veh verpflich-
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