LIEBE KLEEBLATT-FANS,
lassen Sie mich zum Eingang dieser Zeilen
mit einem sehr emotionalen Moment beginnen.
Als der Schiedsrichter die Heimpartie gegen
Leverkusen abgepfiffen hatte und unser
Abstieg feststand, waren nicht wenige – auch
wenn es nicht mehr überraschend kam – ein
wenig mitgenommen. Umso emotionaler war
die Reaktion unseres Publikums. Minutenlanger
Beifall, Standing Ovations – wo gibt es
das nach einem Abstieg!? Deshalb, von dieser
Stelle aus, noch einmal Danke für diese
beeindruckende Reaktion von den Rängen.
Wir haben in dieser Bundesligasaison, vor
allem in der Hinrunde, sportlich nicht immer
mithalten können – aber wir haben sehr viele
neue Freunde in ganz Deutschland gewonnen.
Denn wie wir geschlossen mit unserer
Situation umgegangen sind, hat uns großen
Respekt eingebracht. Und dass wir in der
Rückrundentabelle sogar, zumindest zum
Zeitpunkt unseres Erscheinens, über dem
ominösen Strich stehen, hat viele Beobachter
erstaunt und zu Lob verleitet.
Nun wollen wir natürlich nicht in Abrede
stellen, dass wir den Abstieg nicht verhindern
konnten. Aber ein Abstieg wie der unsere
ist keine Katastrophe. Wir werden das
Geschehene einordnen, gut analysieren und
unsere Lehren für die Zukunft ziehen.
Und wir werden auch wieder einen Trainer
verpflichten, der zu unserem Weg passt.
Wir werden uns nicht treiben lassen, sondern
mit Überlegung gute Entscheidungen für unser
Kleeblatt treffen.
Das gilt im Übrigen auch für unser Nachwuchsleistungszentrum.
In diesem Bereich
geht es darum, nicht nur auf Tabellenplätze
zu schielen, sondern eine nachhaltige Entwicklung
anzustreben, in der Talente individuell
gefördert werden können. Nichtsdestoweniger
werden wir mit der U19 natürlich
den Wiederaufstieg anstreben, da wir in der
höchsten Klasse dabei sein wollen.
Lassen Sie mich noch auf unser Titelthema
eingehen: Im Mai vor 25 Jahren stieg das
Kleeblatt endlich wieder in den Profifußball
auf, nachdem man seit 1983 hatte warten
müssen. In diesem Vierteljahrhundert haben
wir mit unserer Spvgg Greuther Fürth
eine Menge erlebt. Es bleibt aber die Kernaussage:
Seit 1997 hat der Verein manche
schwierige Zeit erlebt, doch im überwiegenden
Maße blicken wir auf eine positive
Entwicklung zurück. Und so, liebe Kleeblatt-
Fans, wollen wir auch mit Nachdruck weitermachen.
Deshalb komme ich zum Abschluss noch
einmal auf den eingangs erwähnten emotionalen
Moment zurück. Denn was sangen unsere
Fans mit großer Lautstärke:
„Unser Kleeblatt, das wird
niemals untergehen!“
Holger Schwiewagner, Geschäftsführer
Kleeblatt-magazin #11 | 04.05.2022 02