KLEEBLATT-MAGAZIN #12 | 01.06.2022
Stets offensiv und attraktiv, das sei das Credo des
Trainers gewesen, weiß Harry Ebner. Und so war der Aufstieg
am Ende auch fast unausweichlich: „Wir hatten ja
schon ziemlich früh in der Saison gemerkt, dass uns und
den Club keiner aufhalten wird.“ Am Ende stand dann
der souveräne zweite Platz und der Aufstieg, nur ganz
knapp hinter den Nürnbergern, nach einer Spielzeit mit
zahlreichen Highlights, bei denen die Siege im DFB-Pokal
und in der Liga in Nürnberg noch hervorstechen.
AUF DEM RATHAUS-BALKON
„Wir wurden von der Stadt Fürth eingeladen und durften
auf den Rathaus-Balkon rauf. Unten waren über 3000
Fans, was für damalige Fürther Verhältnisse super war.
Wir hatten unser Ziel gleich im ersten Jahr erreicht, die
Stimmung bei den Leuten war dementsprechend toll.“
Dass 15 Jahre später, zur nächsten Aufstiegsfeier
am Rathaus, gleich 30 000, also zehn Mal so viele Menschen
kommen würden, war nicht abzusehen. „Uns Spielern
war klar, was das bedeutet, wenn du wieder in den
bezahlten Fußball zurückkehren kannst. Aber im Umfeld
haben vielleicht nicht alle gleich gesehen, welche Entwicklungsmöglichkeiten
das mit sich bringt. Aber Helmut
Hack hatte einen klaren Plan, und der ist gleich im
ersten Jahr aufgegangen. In der Folge konnte sich der
Verein toll entwickeln“, so Ebner, der zum Start der Zweiten
Liga einige Wochen später nicht mehr dabei war. „Ich
war 32, und nach meinem Lehramtsstudium bekam ich
eine Festanstellung, musste aber an eine Schule nach
Kempten. Deshalb habe ich einen Gang zurückgeschaltet.“
Ebner spielte noch in der Bayernliga in Stegaurach
und in Kempten und beendete dann die Karriere. Als er
wieder nach Mittelfranken kam und an eine Schule nach
Cadolzburg versetzt wurde, schloss er sich den Alten
Herren der Spielvereinigung an und geht seit vielen Jahren
wieder mit dem Kleeblatt auf der Brust auf Torejagd.
„BEEINDRUCKEND, WAS SEIT 1997
GESCHAFFEN WURDE!“
„Was seit unserem Aufstieg 1997 bei der Spielvereinigung
geschaffen wurde, ist einfach beeindruckend.
Wer die Situation damals miterlebt hat, der weiß, was
hier entstanden ist. Darauf können wir schon stolz sein“,
betont Ebner.
Nun freut er sich, vielleicht wieder im neuaufgelegten
Dress von einst auflaufen zu können: „Ich hoffe“, lacht
der Aufstiegsheld von 1997 und betrachtet dabei das
neue Puma-Shirt am Kleiderhaken, „dass wir für die AH
auch diese Auswärtsshirts bekommen, dann kann ich
nochmal in diesem Trikot spielen.“ js
Foto: Jürgen Schmidt
GUTER STOFF
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Foto: Archiv
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1 Diesmal hängt am Spind kein altes, sondern ein brandneues Trikot:
Das Auswärtstrikot der kommenden Spielzeit 2022/23, das an den
Aufstieg von 1997 erinnert. | 2 Am 1. Juni 1997 wurde der bereits
feststehende
Aufstieg beim letzten Heimspiel der Saison im Ronhof
gefeiert. Unser Bild zeigt das Team vor dem Anpfiff der Partie bei der
Verabschiedung von Torhüter Andreas Menger, der zum Bundesligisten
1. FC Köln wechselte.
/20210105_KM07_Sonepar.pdf
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