IM HINTERGRUND
„Überhaupt sind im Sommer die meisten Maßnahmen intensiver,
denn durchs verstärkte Wachstum der Pflanzen kann man
da auch mehr machen“, so Zeller, der aber auch betont, dass
man in der warmen Jahreszeit durchaus aufpassen müsse: „Im
Juli und August reduzieren die Gräser das Wachstum, je nach
Hitze und Trockenheit. Da muss man schon mal vorsichtig sein,
um den Rasen nicht nachhaltig zu schädigen.“ Da braucht es
neben aller verfeinerten Messmethoden und moderner Geräte
auch Erfahrung: „Ich verlasse mich bei der Arbeit mit dem Rasen
zusätzlich immer auf mein Bauchgefühl“, so Steffen Zeller.
SECHSECKIGE RASENZIEGEL
Natürlich kommt es immer wieder vor, dass es trotz bester
Pflege kaputte Stellen gibt. Schließlich wird auf den Plätzen
des Kleeblatts Leistungssport betrieben. Um dem entgegenzuwirken,
kommt der Rasenziegelstecher zum Einsatz. Das Gerät
sticht sechseckige „Rasenziegel“ aus dem Boden. In die so entstandenen
Löcher kann frischer Rasen eingesetzt werden. Bis zu
Rund 2500 Rasenziegel
pro Jahr verbessern die
Spielqualität auf dem
Platz des Sportpark
Ronhof | Thomas Sommer.
2500 solcher Ziegel setzen die Greenkeeper am Laubenweg pro
Jahr ein. Das Material gewinnen sie selbst. Hinter der Gegengerade
ist ein Rasenfeld angelegt, an dem man sich zur „Reparatur“
bedienen kann.
Trotz allen Aufwandes muss aber alle zwei oder drei Jahre
die grüne Spielfläche am Laubenweg neu angesät werden. „Das
liegt daran, dass andere Grasarten herangeweht werden. Das
lässt sich natürlich nicht verhindern, aber diese wilden Gräser
verändern die Beschaffenheit des Rasens negativ. Die Fans sehen
das zum Beispiel von den Rängen aus an den helleren Stellen,
die sich allmählich bilden.
UND AM ENDE KOMMT DOCH DIE FRÄSE...
Irgendwann kommt also trotz aller Arbeit die Fräse und macht
dem alten Rasen den Garaus. Dann werden die Greenkeeper ansäen
und die neuen Pflanzen beim Wachsen unterstützen. Damit
der Fürther Flachpass weiter zelebriert werden kann. js
KLEEBLATT-MAGAZIN #12 | 01.06.2022 14