Der Rekord-Trainer
der SpVgg Greuthe r Fürth
feierte einen runden Geburtstag.
Am Tag des Erscheinens unseres Magazins, dem 7. August,
feierte der Rekordtrainer der SpVg Greuther Fürth einen
runden Geburtstag: Günter Gerling, der erstmals 1983 auf der
Trainerbank des Kleeblatts Platz genommen hatte, wurde 70
Jahre alt.
Schwierige 80er Jahre
„Ich war 34, als ich als Trainer nach Fürth kam. Damals
1983, nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga, war es schwierig.
Wir hatten eine vollkommen neue, junge Mannschaft. Aber wir
wären fast aufgestiegen“, erinnert sich Gerling an seine Anfänge
am Laubenweg. 1986 verließ er das Kleeblatt, kam aber 1989
zurück. Unter Gerling gelang die Rückkehr der zwischenzeitlich
in die Viertklassigkeit zurückgefallenen Spielvereinigung in die
Bayernliga, dann folgte die Qualifikation zur Regionalliga Süd.
1994 beendete Gerling seine zweite Amtszeit und ist mit über
neun Jahren der Rekordtrainer des Kleeblatts.
Helmut Hack holte Gerling aber schon Anfang der 2000er
Jahre zurück, damit er die Wurzeln des heute erfolgreichen
Nachwuchsleistungszentrums legen konnte. „Wir haben die
Strukturen aufgebaut, mit Werner Dreßel gab es damals den
ersten hauptamtlichen A-Jugendtrainer. Das war ein Quantensprung.“
Gerling pausierte dann allerdings einige Jahre. „Ich
wurde erst Stellvertreter und dann Realschuldirektor, da hatte
ich beruflich zu viel zu tun. Ich sagte zu Helmut Hack: Frag mich
in drei Jahren wieder. Und auf den Punkt genau drei Jahre später
hat er mich angerufen.“ So kam Gerling zurück und leitete ab
2007 erneut das Leistungszentrum.
Verein als Synonym für die Stadt
In der langen Zeit, die Gerling das Kleeblatt begleitet, hat
sich viel entwickelt. „Fürth hat als Stadt dazugewonnen. Und bei
der Spielvereinigung hat sich unglaublich viel entwickelt.“ Dass
der Verein auch europaweit inzwischen als Synonym für seine
Stadt gilt, hat Gerling selbst erlebt: „Als ich in Kroatien beim Arzt
war, konnte der zunächst nichts mit Fürth anfangen. Als ich ihm
vom Fußball erzählt hatte, strahlte er plötzlich und rief: Ah, ja,
Greuther Fürth!“
Günter Gerling, in Nürnberg geboren, wohnt schon sehr lang
in Fürth und hat fast sein halbes Leben mit dem Kleeblatt verbracht
– seit 2007 ist er auch Vize-Präsident. „Wir hatten auch
schwere Phasen, vor allem am Anfang, als das Stadion verkauft
war und die vielen Stadion-Projekte in den 80er und 90er Jahren
scheiterten. Aber nun hat sich die SpVg Greuther Fürth
wirklich zu einem tollen Verein entwickelt. Und ich darf nun sagen:
Ich bin ein Fürther.“ js
gerling
70
Zwei Mal Günter Gerling: Oben als neuer Kleeblatt-
Trainer im Sommer 1983 und unten als Vize-Präsident
der SpVgg GReuthe r Fürth während der Mitgliederversammlung
2018. 43