FRAUEN
AUFBRUCH ZUM
KLASSENVERBLEIB
Konzertierte Aktion: Viele helfen mit, um dem Kleeblatt die Bayernliga zu erhalten.
Jubelszenen wie hier nach dem
Derbysieg der U23 gegen den FCN II
soll es in der Rückrunde für alle
Frauenteams wieder häufiger geben.
Aufbruch bei den Fußball-Frauen des Kleeblatts: Nachdem
Foto: Andreas Goldmann
Trainer Simon Eisinger nach einer anhaltenden Niederlagenserie
in der Bayernliga von seinem Amt entbunden wurde, geht eine
interne Interimslösung die Mission Klassenverbleib mit Nachdruck
und neuen Ideen an. Tobias C. Auer, der Coach der U23,
will sich mit seinem Funktionsteam und neu gemischten Karten
der Herausforderung stellen. Und die ist nach Abschluss der Vorrunde
groß: Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz,
den momentan der FC Ezelsdorf belegt, beträgt bereits neun
Punkte, könnte wegen diverser Nachholspiele der Konkurrenz
aber sogar noch anwachsen.
„Wir wissen schon, dass das eine große Aufgabe ist. Aber der
wollen wir uns stellen“, ist Auer entschlossen. Zu verlieren habe
man nun ohnehin nichts mehr, so der Interimscoach. Zusammen
mit den Co-Trainern Stephanie Schropp und Jannik Walter will er
das fast Unmögliche möglich machen. Physiotherapeut Christian
Siegert ist ebenso mit im Boot wie Athletiktrainer Stefan Horalek
und Torwarttrainer Max Horalek. Außerdem wollen bis zum
Sommer auch Peter Prechtl und Simon Hoffmann, in der Kleeblatt
Akademie by infra Fürth eigentlich für die U11 zuständig,
mithelfen. Denn schließlich gilt es, neben der ersten auch die
U23-Mannschaft in der Landesliga weiter zu betreuen.
Es ist also eine konzertierte Aktion, bei der viele mithelfen.
„Unsere Aufgabe wird es sein, den Spielerinnen wieder Selbstvertrauen
einzuimpfen“, betont Tobias C. Auer. Zunächst will
man die lange Winterpause nutzen, um einiges in puncto Fitness
und Athletik aufzuarbeiten. Dabei soll das bei der U23 schon im
vorigen Winter und zu Lockdown-Zeiten erprobte Online-Training
helfen – ebenso wie Teambuilding-Maßnahmen wie Ausflüge in
die Trainingswelt des American Football oder des Taekwondo
und – natürlich – die klassische Vorbereitung auf dem Platz.
HOFFNUNG AUF EIGENDYNAMIK
„Wenn wir gut reinkommen und mit dem einen oder anderen
Sieg in die Rückrunde im März starten, kann das eine
Eigendynamik
annehmen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auf
jeden Fall noch eine Chance haben“, ist Auer hochmotiviert. Eine
Dauerlösung
soll die momentane Aufteilung der Verantwortung
nicht werden. Beim Kleeblatt ist man auf der Suche nach einem
Trainer oder einer Trainerin, die ab dem Sommer die Geschicke
der ersten Mannschaft übernehmen und in das neue Konzept
des Frauenfußballs bei der Spielvereinigung passen, das neben
der Mission Klassenverbleib ebenfalls gerade erarbeitet wird. js
KLEEBLATT-MAGAZIN #06 | 01.12.2021 36
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