LIEBE KLEEBLATT-FANS,
wie Sie alle erfahren haben, musste der Verein
seine Veranstaltungen wie die Mitgliederversammlung
und den Ehrentag pandemiebedingt
verschieben. Dennoch haben wir,
wie es in den vergangenen Jahren Tradition
geworden ist, die Geschäftszahlen der
SPVGG GREUTHER FÜRTH GmbH & Co. KGaA
an jenem Tag veröffentlicht, an dem die
Mitgliederversammlung
stattgefunden hätte.
Wir mussten, nach fast vier Millionen Euro
Verlust im Geschäftsjahr 2019/20, auch für
2020/21 einen Verlust bilanzieren. Dieser
liegt bei 460 000 Euro. Das mag angesichts
der durch die Pandemie aufgetretenen Belastungen
und wenn man die Zahlen zahlreicher
Wettbewerber in Betracht zieht, wenig
erscheinen. Man könnte es wohlmeinend
sogar als Erfolg bewerten – doch ich sage
aus kaufmännischer Sicht: Verlust ist Verlust.
Es widerstrebt mir, diesen sicherlich geringen
Minusbetrag allzu positiv zu bewerten.
Dennoch dürfen wir konstatieren, dass unsere
Maßnahmen gegriffen haben. Wir haben
frühzeitig und mutig agiert und die negativen
Auswirkungen klein gehalten. Wir konnten
die Kosten um zehn Prozent senken, der
Umsatz stieg leicht auf 23,8 Millionen Euro.
Auf sportlicher Seite hat uns unser „Fürther
Weg“ nicht nur zum Aufstieg geführt, sondern
auch auf Platz eins in der TV-Gelder-Säule, in
der die Einsätze junger, in Deutschland ausgebildeter
Spieler zählen. Das hat fast zwei
Millionen zusätzliche Einnahmen gebracht.
Und, ich habe es an dieser Stelle schon einige
Male betont: Nicht zuletzt die Solidarität
unserer Fans sowie unserer Partner und
Sponsoren hat dazu beigetragen, dass unser
Kleeblatt bisher ohne größere Schäden
durch die Krise gekommen ist.
Gerade für die Letztgenannten tut es mir
Leid, dass uns die Corona-Pandemie wieder
fest im Griff hat. Das bedeutet erneute
Einschränkungen, nicht zuletzt schmerzt die
Beschränkung der Zuschauerzahlen auf 25
Prozent der Kapazität. Ganz abgesehen davon,
dass unser junges Team die Unterstützung
eines vollen Sportpark Ronhof | Thomas
Sommer dringend brauchen würde - unser
Kleeblatt muss wieder mit finanziellen Einbußen
rechnen, und vielen Anhängern bleibt
erneut der Besuch am Laubenweg verwehrt.
Liebe Kleeblatt-Fans, ich kann nur hoffen
und wünschen, dass Sie und Ihre Familien
gesund durch die nächsten Wochen kommen.
Gesundheit und Wohlbefinden stehen
am Ende über allem. Dagegen mag die sportliche
Entwicklung in der Bundesliga als nicht
ganz so wichtiges Problem erscheinen. Dennoch
dürfen Sie sicher sein, dass wir uns dieser
Situation stellen. Und zwar mit der gebotenen
Ernsthaftigkeit, Ruhe und Sorgfalt. Wir
werden unseren Werten und unserem Weg
treu bleiben. Eines darf in dieser Lage nicht
passieren: Dass wir uns auseinanderdividieren
lassen. Die Einheit war die große Stärke
unseres Kleeblatts – diese Einheit müssen
wir uns trotz aller Nackenschläge erhalten.
In diesem Sinne verbleibe ich
Ihr
Holger Schwiewagner, Geschäftsführer
KLEEBLATT-MAGAZIN #06 | 01.12.2021 02