SPIELERPORTRAIT
#22
SEBASTIAN GRIESBECK:
VIEL LEIDENSCHAFT
UND EIN WENIG GLÜCK
Der 31-Jährige begann in seinem Heimatverein in der Bezirksliga, spielte nie
in einem Nachwuchsleistungszentrum und schaffte es dennoch zum Profi.
Sebastian Griesbeck ist nicht nur neu in Fürth, er gehört auch
zu einer seltenen Spezies deutscher Fußball-Profis: Der Schwabe
hat nie in einem Nachwuchsleistungszentrum gespielt, sich im
Gegenteil aus der Bezirksliga-Mannschaft seines Heimatvereins
TV Wiblingen über den SSV Ulm bis zum 1. FC Heidenheim in den
Profifußball buchstäblich hochgearbeitet.
Und deshalb definiert der mittlerweile 31-Jährige, der auch
eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung absolviert hat,
sich auch im besten Sinne als „Fußball-Arbeiter“: „Ich will hier bei
der Spielvereinigung meine Tugenden einbringen, meine Körperlichkeit
und meine Physis“, sagt Griesbeck, der keinerlei Probleme
damit hat, „den guten Technikern weiter vorne bei uns den
Rücken freizuhalten.“
Sebastian Griesbeck in seinem
Element: Im Zweikampf schirmt
er den Ball vor dem anstürmenden
Frankfurter Borré ab.
Vorgezeichnet wie bei den erwähnten NLZ-Kickern war der
Weg Sebastian Griesbecks zum Berufsfußballer keineswegs. „Es
gab“, so erzählt er, „immer ein paar Momente, wo ich das nötige
Quäntchen Glück hatte, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu
sein.“
DIREKT VON DER B-JUGEND
Bei seinem Heimatverein Wiblingen, wo ihn besonders seine
fußballbegeisterte Mutter immer unterstützte und zeitweise sogar
als Jugendleiterin tätig war, schaffte er den Sprung von der
B-Jugend direkt zu den Senioren. „Es gab keine A-Jugend, so
wurde ich gleich hochgezogen.“
KLEEBLATT-MAGAZIN #06 | 01.12.2021 12