Typische Szene: Richard Magyar grätscht
einem Gegenspieler, hier Marvin Mehlem
von Darmstadt 98, den Ball vom Fuß.
(Foto: Balda)
p o rtrait
der junge Mann, der gerne in Bands
Bass und Gitarre spielte und Arzt werden
wollte, Kapitän des schwedischen Erstligaklubs.
2015 zog es ihn dann erstmals ins
Ausland zum FC Aarau in die Schweiz.
„Das war, im Nachhinein gesehen, keine
so gute Entscheidung. Im Verein herrschte
Chaos, am Ende der Saison stand der
Abstieg. Aber ich habe in diesem halben
Jahr viel gelernt“, erinnert sich Magyar,
der dann wieder zurück ging nach Schweden,
wo er für Erstligist Hammarby IF
spielte.
2. Liga als Lieblingsziel
Dennoch hatte er weiterhin den
Wunsch, im Ausland Fuß zu fassen –
als Lieblingsziel hat er sich die deutsche
Zweite Liga ausgeguckt. Und da sich das
Kleeblatt schon einige Zeit um ihn bemüht
hatte, klappte es dann auch. Im Übrigen
hatte Magyar schon von der SpVgg
gehört. In Aarau spielte nämlich auch der
Ex-Fürther Ognjen Mudrinski. „Er hatte
damals sehr positiv über Fürth geredet“,
so Magyar.
Die zweite Auslandsstation sollte also
eigentlich besser laufen – doch dann kam
schon nach wenigen Trainingstagen eine
Bänderverletzung. „Das war schon eine
harte Zeit, aber der Verein und die Verantwortlichen
waren immer hinter mir gestanden,
ich habe das Vertrauen gespürt“,
ist Magyar dankbar über die Betreuung
beim Kleeblatt. Nun freut er sich, dass er
in der laufenden Saison nun viel mehr gespielt
hat, ganz zufrieden ist er aber noch
nicht mit seiner Leistung: „Ich kann mich
noch verbessern und der Mannschaft
noch mehr helfen“, ist er überzeugt.
Richard Magyar ist ein sehr reflektierter
Profi, der mittlerweile neben dem
Fußball ein Fernstudium in Psychologie
begonnen hat. „Ich brauche auch einen
Ausgleich für den Kopf, da ist das Studium
genau das Richtige“, erklärt Magyar,
der sich durchaus vorstellen kann, nach
der Karriere als Psychologe zu arbeiten.
Aktuell unterstützt er einen gemeinnützigen
schwedischen Verein („Suicide
Zero“), der sich um selbstmordgefährdete
Jugendliche kümmert. js ■
Kleeblatt-Magazin Nr. 09 | 21.03.2019
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Reflektierter Gesprächspartner:
Richard Magyar
beim Interview in der
Haupttribüne am Laubenweg.