Punkt erkämpfte. Während der HSV weiter
strauchelte, hatten sich die Kieler in ihren
Nachholspielen vorgekämpft und Fortuna
Düsseldorf, lange Zeit im vorderen Mittelfeld
abgetaucht, war urplötzlich zumindest
wieder in Reichweite des dritten Platzes.
Mit diesen Vorzeichen ging es in den 33.
und vorletzten Spieltag am 14. Mai.
Toller 4:2-Sieg
Das Kleeblatt spielte in Paderborn,
musste gewinnen und auf Ausrutscher
der beiden Konkurrenten Bochum und Kiel
hoffen, denen Siege zum direkten Aufstieg
gereicht hätten. Die Ronhofer entledigten
sich ihrer Aufgabe mit einem toll herausgespielten
4:2-Sieg gegen kämpferische
Paderborner. Kiel strauchelte trotz Führung
beim KSC und verlor 2:3, Bochum remisierte
in Nürnberg mit einem 1:1.
Auch Horst Hrubesch, als Interimscoach
installiert, konnte trotz all seiner
Erfahrung die HSV-Blamage in Osnabrück
nicht verhindern. Der spätere Absteiger
VfL, der zuvor elf Mal in Folge zu Hause
verloren hatte, schlug den haushohen
Favoriten 3:2. Die Düsseldorfer waren
derweil trotz ihres Sieges gegen Aue im
Rennen um Rang drei bei fünf Punkten
Rückstand ebenfalls ausgeschieden. So
stand für das Kleeblatt vor dem Finale bereits
mindestens die Relegation fest.
Geschickt platzierte man sich als „Jäger“,
Trainer Stefan Leitl ließ die Konkurrenz
schon mal wissen, dass er überzeugt
sei, im Falle eines eigenen Sieges direkt
hochzugehen.
Der Druck lastete nun auf Bochum
(dem VfL würde allerdings zu Hause ein
Punkt gegen Sandhausen genügen) und
Kiel. Und nun kommen wieder die Darmstädter
ins Spiel. Die ließen sich in Kiel
trotz eines 0:1-Pausenrückstandes nicht
unterkriegen. Der Ex-Fürther Serdar Dursun
brachte die Hessen 2:1 in Führung
und sicherte sich mit 27 Treffern damit
die Torjägerkanone der Zweiten Liga. Aus
Fürth dafür die herzlichsten Glückwünsche!
Nachdem die Lilien auch noch das
dritte Tor erzielt hatten, nutzte den Kielern
auch das 2:3 durch Bartels nichts mehr.
Denn das Kleeblatt hatte sein Spiel ja unter
höchst dramatischen Umständen gewonnen
(siehe Titelthema dieser Ausgabe).
16 mal Branimir Hrgota
Somit darf das Kleeblatt zum zweiten
Mal den Aufstieg in die Bundesliga feiern.
Dazu beigetragen haben die Torschützen
Branimir Hrgota (16) Havard Nielsen (11),
Julian Green (9), Dickson Abiama, Sebastian
Ernst, Paul Seguin (alle 7), Maximilian
Bauer, Robin Kehr (je 2), Paul Jaeckel, Jamie
Leweling, Hans Nunoo Sarpei, Anton
Stach und David Raum. Raum wiederum,
mit 13 Vorlagen effektivster Vorbereiter, war
im Fachblatt kicker mit einem Notenschnitt
von 2,8 der beste Feldspieler der Liga, dicht
gefolgt von Branimir Hrgota (2,83) auf Rang
zwei. Noch nie lagen zwei Fürther Feldspieler
in dieser Statistik gemeinsam vorne. Paul
Seguin (7.) und Håvard Nielsen (11.) konnten
sich ebenfalls in der Spitzengruppe positionieren.
Der kicker listet das Kleeblatt außerdem
als im Gesamtschnitt bestes Team (3,16)
vor Bochum (3,24) und Kiel (3,28).
19 Mal das Alumini um
Geschossen hat die Spielvereinigung
insgesamt 69 Tore (über zwei Treffer pro
Spiel!), nur der HSV traf zwei Mal öfter. Mit
19 Latten- und Postentreffern trafen die
Fürther am häufigsten Aluminium, sonst
wäre man in der Tor-Statistik auch ganz vorne
gelegen.
Nach dem Aufstieg auf dem Gipfel angekommen,
verabschiedet sich die SPVGG
GREUTHER FÜRTH als Tabellenführer der
Ewigen Zweitliga-Tabelle Richtung Oberhaus.
Zu den 453 Siegen, 308 Remis und
365 Niederlagen, mit einem Torverhältnis
von 1674:1434 und einer Punktzahl von
1667 kommt im nächsten Spieljahr allerdings
nichts mehr hinzu. Ein wenig aufholen
wird der FC St. Pauli als zurzeit Zweiter mit
1506 Punkten. Doch das kann in Fürth bestimmt
jeder leicht verschmerzen. js
Links: Elf wichtige
Treffer, hier das 1:1 in
Paderborn, gelangen Håvard
Nielsen. – Mitte: Notenbester
der 2. Liga: David
Raum. – Rechts: Meistgefoulter
Spieler der 2. Liga:
US-Nationalspieler
Julian Green.
Klbeelat t-Magaizn Nr. 12 | 02.06.2021 23