Oben: Der etwas andere
Balkon: Die Spieler feierten
von der Zwischenebene hinter
der Tribüne mit den Fans, die im
Laubenweg am Zaun gewartet
hatten. – Unten: Rituale: Abdourahmane
Barry holt sich ein Stück
vom Tornetz (l.), Paul Seguin verpasst
seinem Coach Stefan
Leitl die xte Grüner-
Bierdusche.
Das ging auf, und in manchen Phasen
der zweiten Hälfte wirkte die Kleeblatt-
Mannschaft plötzlich, als sei sie einer mehr.
Die Düsseldorfer konterten zwar den Ausgleichstreffer
durch den Elfmeter von Branimir
Hrgota postwendend mit ihrer erneuten
Führung, doch mit zunehmender Spieldauer
ließen die Fortunen nach, die Fürther wurden
immer besser. Was zunächst Julian Green
mit seinem Ausgleich in der 69. Minute zum 2:2 bewies.
69. Min ute: Das 2:2 änd ert alles
Zu diesem Zeitpunkt war das Kleeblatt aufgestiegen, denn
in Kiel hatte der Ex-Fürther Serdar Dursun in der 51. und 58. Minute
die Darmstädter in Führung gebracht. Höhns Kopfball zum
1:3 in der 75. Minute, bei dem als Vorlagengeber mit Nicolai
Rapp ein weiterer ehemaliger Ronhofer beteiligt war, vergrößerte
die Chancen – doch: Ein erneuter Führungstreffer der Düsseldorfer,
und alles wäre dahin gewesen.
Man kann nun das tun, was wohl die meisten Teams in Unterzahl
getan hätten: Hinten reinstellen und hoffen, dass man
das Ergebnis über die Zeit bringt. Doch das hätte zu dieser Kleeblatt
Mannschaft nicht gepasst. Sie nahm weiterhin jede Gelegenheit
wahr, selbst den Siegtreffer zu erzielen.
Und das wurde belohnt: Dickson Abiama
ging nach dem Pass von Marco Meyerhöfer
auf und davon und schoss so scharf, dass
Fortuna-Keeper Kastenmeier den Ball zwar
berührte, ihn aber auf seinem Weg ins Netz
nicht aufhalten konnte.
Der Rest war extreme Leidenschaft auf
Fürther Seite. Die Kieler schossen in der 87.
Minute durch Bartels zwar den Anschlusstreffer, doch sie hätten
noch zwei Tore gebraucht, um nun noch auf Rang zwei zu springen.
Gegen die sehr engagierten „Lilien“ gelang das nicht mehr.
Kurz vor 17.30 Uhr pfiff Schiedsrichter Osmers dann ab – und der
Jubel vom Feld und der spärlich besetzten Tribüne mischte sich
mit den Freudenschreien der Fans, die draußen im Laubenweg
mitgezittert hatten.
Welche Dramatik am End e
Was für ein Finale, welche Dramatik. Und vor allem: Welche
unglaubliche Einstellung hatte diese junge Mannschaft auch am
letzten Spieltag da wieder an den Tag gelegt. So war es also amtlich:
Die SPVGG GREUTHER FÜRTH ist gemeinsam mit dem VfL
Bochum in die Bundesliga aufgestiegen. Nachdem es die Kieler
08