NACHWUCHS
Kaum zu glauben, dass Dominic Rühls Tag nur 24 Stunden
hat. Der 35-Jährige hat in diesem Sommer die U23 der SPVG
GREUTHER FÜRTH übernommen – und erledigt diese Aufgabe
neben seinem Vollzeit-Job als Polizist. „Ab 6.30 Uhr bin ich in
der Arbeit und bereite in bis zu zehn Unterrichtseinheiten pro Tag
junge Menschen auf ihre Prüfungen vor, in denen sie verschiedene
sportliche Leistungen erfüllen müssen“, erzählt Rühl. Im
Anschluss macht sich der Sportausbilder auf den Weg ins rund
75 Kilometer entfernte Fürth.
„DAS HAT FÜR INNERE UNRUHE GESORGT“
Seit 15 Jahren ist Rühl Trainer – und war dabei vor allem im
Amateurbereich unterwegs. „Das hat für eine innere Unruhe in
mir gesorgt, dass der eine oder andere Spieler nicht immer zu
100 Prozent bei der Sache war. Das hat mich nicht glücklich gemacht“,
sagt er rückblickend. „Es klingt vielleicht seltsam, aber
ich bin jetzt viel ausgeglichener, weil alle voll dabei sind und ich
genau das machen kann, was ich will“, sagt er nach den ersten
Wochen mit der ältesten Nachwuchs-Mannschaft des Kleeblatts.
„Ich will das einfach unbedingt, gehe in der Aufgabe auf
– dann ist die Fahrerei keine Belastung für mich.“
„ANGENEHME LUFT SCHAFFEN“
„Im Auto kann ich mir dann auch nochmal Gedanken machen,
rekapitulieren – das ist eine angenehme Luft, die ich mir
dadurch schaffen kann“, sagt Rühl, der mit seiner Frau im eigenen
Kleeblatt-Magazin #01 | 07.07.2021
Neubau in Sulzbach-Rosenberg lebt. „Am Abend lassen wir
den Tag gemeinsam ausklingen – sie nimmt mir viel ab, steht
immer hinter mir und unterstützt mich in allen Bereichen. Sie war
sogar diejenige, die mich ermutigt hat, damals den Schritt zur
Spielvereinigung zu wagen. Sie war die treibende Kraft, ich habe
ihr viel zu verdanken“, erzählt der Trainer, der 2017 zum Kleeblatt
kam. Rühl hospitierte erst bei der U19, wurde dann U14-
Coach. Nach zwei Jahren bei der U16 hat er nun den Schritt zur
U23 gemacht. „Dominic ist ein toller Ausbilder, der sowohl in der
Trainingsarbeit wie auch in den Spielen unsere eigene Philosophie
bestens zu vermitteln und umzusetzen weiß“, sagt Mirko
Reichel, Leiter der Kleeblatt Akademie by infra Fürth.
„MUTIG UND WAHNSINNIG FAMILIÄR“
Was Rühl am Kleeblatt schätzt, ist die familiäre Atmosphäre
und der mutige Spielstil, der in Fürth nicht nur die Profi-
Mannschaft auszeichnet. „Hier wird sehr vertrauensvoll ge-
arbeitet, die Wege sind kurz. Und wir spielen aktiven, mutigen
Fußball. Sportlich und menschlich fühle ich mich richtig wohl“,
schwärmt Dominic Rühl. Einen Lieblingsverein, den er von klein
auf unterstützt, hat er nicht. Er mag akribische Trainer und
Mannschaften, die den Ball jagen. „Und ich muss auch zugeben:
Ich habe noch nie mit einem Team so mitgefiebert wie mit
unserer Aufstiegsmannschaft. Da ist das eine oder andere
peinliche Video zu Hause entstanden“, grinst er. „Eigentlich
bin ich einfach nur Fußball-Fan“ – und das (mindestens)
24 Stunden am Tag. mlu
Gemeinsam mit Ex-Profi Roberto Hilbert (r.) bereitet Dominic Rühl
die U23 auf die kommende Saison der Regionalliga Bayern vor.
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DEN TALENTEN GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Offizielle Förderer der
Uwe Greul
Bezirksdirektion der
ERGO Beratung und Vertrieb AG
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