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TITELTHEMA
1 Wolfgang, Andy, Ursula und Dietmar Hildner (im Uhrzeigersinn v. l. o.) | 2 Stefan Wunder | 3 OB Dr. Thomas Jung |
4 Martin Fischer | 5 Klaus Hartmann | 6 Ernst Kessler.
Ein paar Meter weiter auf der Gegengerade saß Wolfgang
Hildner, der mit seinem Sohn Andreas, seiner Schwester Ursula
und seinem Bruder Dietmar so etwas wie einen eigenen kleinen
Familienblock bildete. „Wir haben von Beginn an losgelegt und
das Team unterstützt. Es war richtig laut, obwohl viele Plätze frei
bleiben mussten. Schade, dass wir die Chancen nicht genutzt
haben, der Sieg wäre absolut verdient gewesen.“ Hildner, der
mit seinem Sohn auch zu den regelmäßigen Auswärtsfahrern
gehört, hat ein Lob für die Organisation parat: „Es war alles entspannt,
die Leute am Einlass und die Ordner waren alle freundlich.
Wir waren früh da, um die Stimmung zu genießen.“
Genossen hat es auch Ernst Kessler. Der ehemalige Vorsitzende
des MTV Grundig Fürth saß ebenfalls auf der Gegengerade.
„Schee wor‘s!“, ruft er aus und hat sich ebenfalls über die
„perfekte Organisation“ gefreut: „Ob jetzt alle Maßnahmen, wie
zum Beispiel, dass viele Plätze frei bleiben müssen, sinnvoll sind,
darüber kann man ja diskutieren. Aber die Verantwortlichen haben
einen guten Job gemacht und alles super hingekriegt“, lobt
der ehemalige Vereinsfunktionär und freut sich, „dass man viele
Bekannte getroffen hat, die man länger nicht gesehen hat.“
Endlich wieder im Stadion zu sein genoss auch Harry Ebner.
Der ehemalige Kleeblatt-Stürmer (151 Tore in 368 Pflichtspielen
für die Spielvereinigung), der immer noch für die Alten Herren
spielt, erklärt: „Da sieht man halt mehr vom Spiel als daheim am
Fernseher, man kann vieles besser beurteilen.“ Fürs erste Heimspiel
fällt sein Urteil positiv aus: „Vor allem die zweite Halbzeit
hat die Mannschaft richtig Druck gemacht. Spielerisch war das
Kleeblatt von Beginn an besser, die Bielefelder haben fast nur
lange Bälle gespielt.“ Einzig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor
müsse nun noch dazu kommen, so der ehemalige Torjäger, der
allen Kleeblättlern Mut macht: „Wir können mithalten, da ist mir
nicht bange“.
SAMSDOOCH FREI, SU UMMA ZEHNA RUMM...
Dass Helmut Ell einer der Mitverantwortlichen für die Wiederauferstehung
des Grüner Biers ist, wissen viele. Er hat aber
auch einst den Text zur Kleeblatt-Hymne geschrieben. „Die
Samsdooch frei, su umma zehna rumm, verlier ich af amohl die
Rouh…“, schrieb Ell vor Jahrzehnten – und diesmal gings ihm
wieder so: „Ich hab früh gar nix essen können, bloß ein paar
Tassen Kaffee getrunken, so hab ich mich gefreut.“
Der Stolz auf seine Spielvereinigung hat nach dem Spiel noch
zugenommen: „Es war ein gutes Spiel von uns, wir hätten halt
am Ende gewinnen müssen“, so Ell, der dem Fußball als reines
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