Azzouzi: Ich bin überzeugt, wir gehen
gut vorbereitet ins erste Spiel gegen Ingolstadt.
Die angeschlagenen Jungs kommen
ja bis dahin alle wieder, wenn man
mal von Tobias Mohr und Yosuke Ideguchi
absieht. Wir wissen auch, dass das gleich
eine schwere Aufgabe wird, denn die Ingolstädter
wollen unbedingt da hinten
raus.
Mit Paul Seguin und Kevin Prince Redondo
konnten Sie bereits zwei Neuzugänge
präsentieren. Kommen noch weitere
Verstärkungen?
Azzouzi: So lange das Transferfenster
offen ist, kann sich immer noch etwas ergeben,
das ist doch mittlerweile im Fußball
ganz normal. Wir sind jedenfalls weiter
aufmerksam.
Im Nachwuchsbereich des Kleeblatts
wurden ja im Sommer einige strukturelle
Maßnahmen durchgeführt. Wie zufrieden
sind Sie denn mit der Entwicklung bis
hierher?
Azzouzi: Es stimmt, wir haben einiges
neu strukturiert. Dass es nun im sportlichen
Ergebnis bei der U17 und der U19
so schnell Wirkung zeigt, ist umso erfreulicher
und ein Verdienst von allen, die im
Nachwuchsleistungszentrum Verantwortung
tragen, aber wir müssen weiter sehr
konzentriert arbeiten und uns weiterentwickeln.
Sie haben, als Sie wieder nach Fürth
kamen, betont, dass man sich verstärkt
auf die Wurzeln des Kleeblatts stützen
muss. Sind die personellen Entscheidungen
da ein Mosaikstein?
Azzouzi: Ein ziemlich großer. Es müssen
halt zwei Dinge zusammenkommen:
Man sollte einen SpVgg-Hintergrund haben,
gleichzeitig muss es auch inhaltlich
stimmen, das heißt, die Fähigkeiten
müssen zur Position passen, für die man
vorgesehen ist. Wenn das zusammengeht,
dann haben wir für unser Kleeblatt die
optimale Lösung.
Wie zum Beispiel aktuell bei Roberto
Hilbert?
Rachid Azzouzi und Chef-Scout Sergio Pinto beobachten das Testspiel der SpVgg in Belek
gegen den Drittligisten Aalen.
Azzouzi: Sicher ist er ein gutes Beispiel.
Es war bestimmt schwierig für ihn,
dass er sich plötzlich mit diesen Dingen
befassen musste. Du stehst mitten im
Training, bist mit den Gedanken noch
beim aktiven Profifußball – und dann
kommt ein solcher Vorschlag. Ich wusste
ja, dass er interessiert ist am athletischen
Bereich, deshalb haben wir ihm dieses
Angebot gemacht. Da hat er verständlicherweise
schon ein paar Tage gebraucht,
sich mit der Familie, mit Freunden besprechen
müssen. Aber nun ist er Feuer
und Flamme für seine neue Aufgabe.
Und nun kommt noch Benno Möhlmann
dazu. Der findet ja hier sozusagen
einen ganzen Schwung „Möhlmann-Boys“
vor: Azzouzi, Meichelbeck, Reichel, Klee,
Ruman, Hilbert, selbst der etwas jüngere
Daniel Adlung hat bei ihm seine ersten
Einsätze gehabt…
Azzouzi: Was soll man da schon groß
sagen: Die Erfahrung von Benno Möhlmann
einbinden zu können, ist doch absolut
toll für uns. Da können wir alle nur
profitieren. js ■
»roberto Hilbert hat
verständlicherweise
ein paar tage zum überlegen
gebraucht. doch
nun ist er feuer und
falme für seine
neue aufgabe!«
Rachid Azzouzi
Kleeblatt-Magazin Nr. 07 | 21.01.2019
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