erinerung nötiger den je
Initiative !Nie Wieder: Einsatz von Fans, Klubs und Verbänden für
respektvolles Zusammenleben der Völker in Europa.
Zum 15. Mal erinnern im Rahmen des
Erinnerungstags im deutschen Fußball
zahlreiche Fans, Klubs und Verbände an
die Gräueltaten der Nationalsozialisten.
Am 19. und 20. Spieltag wirbt die Initiative
um ein respektvolles Zusammenleben
der europäischen Völker.
15 Jahre schon setzt sich die Initiative
„!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen
Fußball“ für eine wertschätzende
und demokratische Gesellschaft ein, in
der die Würde des Menschen unantastbar
ist. Die Gefangenen des Konzentrationslagers
Auschwitz-Birkenau wurden
am 27. Januar 1945 aus ihrer Gefangenschaft
befreit. Zahlreiche deutsche Fans,
Klubs und Verbände erinnern rund um
diesen Jahrestag an die Gräueltaten der
Nationalsozialisten.
Erinnerung an kicker-Herausgeber
Unter anderem erinnert er auch an
Walther Bensemann, den ehemaligen
Herausgeber des „kicker“. Er war davon
überzeugt, dass der Fußball einen Beitrag
für ein friedliches und tolerantes
Deutschland und Europa leisten könne.
Heute wissen wir, dass sich das Land mit
schrecklichen Folgen für den falschen
Weg entschied. Das gilt auch für viele
Fußballklubs, die Mitglieder aufgrund
ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer
sexuellen Orientierung oder ihrer politi-
Das Eingangstor
des Konzentrationslagers
in
Dachau.
schen Überzeug ausschlossen und diskriminierten.
Auch in Walther Bensemanns
Schicksal spiegelt sich die Katastrophe
wider. Am 30. Mai 1933 teilte der
„kicker“ kommentarlos mit, dass er aus
der Redaktion ausgeschieden sei. Wegen
seiner jüdischen Herkunft musste Walther
Bensemann aus dem inzwischen nationalsozialistischen
Deutschland fliehen. Er
starb im November 1934 im Schweizer
Exil.
Wendepunkt der Geschichte
Der 27. Januar 1945 gilt heute als ein
Wendepunkt in der deutschen und europäischen
Geschichte. Mit ihm wuchs die
Hoffnung auf ein Leben in Würde und
Freiheit für jedermann. Auch der deutsche
Fußball erinnert regelmäßig an das
dunkle Kapitel. Mit vielen Maßnahmen
engagiert er sich auch abseits des 27. Januars
regelmäßig für ein faires Miteinander
in unserer Gesellschaft.
Bekenntnis zu Toleranz
Der deutsche Fußball bekennt sich zur
europäischen Wertegemeinschaft, zur Demokratie
und Toleranz – individuell ebenso
wie gemeinschaftlich und auf allen
Ebenen. Heute hat der deutsche Fußball
den Mut und das Verantwortungsbewusstsein,
sich für jene Werte und Vorstellungen
einzusetzen, die dem Fußball von
jeher innewohnen.Text: NieWieder ■
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erinerungstag
Kleeblat t-Magazin Nr. 07 | 21.01.2019