„Vieles kann der Mensch ersetzen, nur den Menschen nicht“ heißt es an der Galerie
verdienter Akteure in unserer Haupttribüne, zu der auch Jenö Vincze gehört.
DER BLEIBT HÄNGEN:
JENÖ VINCZE
Monat für Monat blicken wir auf Menschen, die im Kopf bleiben:
Durch ihre Art, ihr Engagement oder ganz besondere Momente,
die sie mit unserem Kleeblatt verbinden. Dieses Mal: Jenö Vincze.
Jenö Vincze trainierte die SpVgg Fürth drei Spielzeiten lang,
von 1961 bis 1964. Der Ungar war ein Fußballfachmann, der in
den 30er Jahren 25 Mal für die ungarische Nationalmannschaft
aufgelaufen und mit dem Ujpest FC ungarischer Meister geworden
war. Nach dem Zweiten Weltkrieg schlug Vincze die Trainerlaufbahn
ein. Nach der Besatzung Ungarns durch die Sowjetunion
1956 blieb Vincze nach einer Auslandsreise im Westen.
Servette Genf und FC Basel waren seine ersten Trainerstationen,
1961 kam er zur SpVgg Fürth.
Vincze löste dabei den ehemaligen Kleeblatt-Torjäger Horst
Schade, der in der Spielzeit 1960/61 mit dem Team den 11.
Tabellenplatz
geholt hatte, ab. Die auch damals schon vorhandenen
Geldprobleme machten sich bereits in der Stärke des
T
eams bemerkbar. Vincze stabilisierte die Mannschaft im unteren
Mittelfeld, Platz zwölf und neun standen in den kommenden
Saison zu Buche. Im Jahr 1963/64 kam es bekanntlich zum großen
Umbruch, als die Bundesliga eingeführt und das Kleeblatt in
die zweitklassige Regionalliga eingestuft wurde. Vincze blieb im
ersten Regionalligajahr Trainer am Ronhof, am Ende stand Platz
neun in der 20er-Staffel der Regionalliga Süd.
SPÄTER NOCH JUGENDTRAINER IN FÜRTH
Vincze war ein gebildeter, sehr angenehmer Zeitgenosse,
der bei Spielern wie Publikum sehr angesehen war. Nach seiner
Trainerkarriere, die er Mitte der 70er Jahre beim ASV Herzogenaurach
ausklingen ließ, engagierte er sich, der in der Region
wohnhaft geworden war, in der Jugendarbeit beim Kleeblatt,
das er stets als einen seiner Lieblingsvereine bezeichnet hatte. js
Foto: Luca Labbadia
19
/