„Vieles kann der Mensch ersetzen, nur den Menschen nicht“ heißt es an der Galerie
verdienter Akteure in unserer Haupttribüne, zu der auch Erich Unger gehört.
DER BLEIBT HÄNGEN:
ERICH UNGER
Monat für Monat blicken wir auf Menschen, die im Kopf bleiben:
Durch ihre Art, ihr Engagement oder ganz besondere Momente,
die sie mit unserem Kleeblatt verbinden. Dieses Mal: Erich Unger.
Die Wand mit den Köpfen im Obergeschoss der Haupttribüne
feiert Menschen, die das Kleeblatt auf dem Spielfeld oder der
Funktionärsebene herausragend unterstützt haben. Mit Erich
Unger bleibt da einer hängen, der vor Kurzem seinen 70. Geburtstag
feierte und vor allem den älteren Fans als einer der prägenden
Kleeblatt-Kicker der 70er Jahre in Erinnerung ist.
Der gebürtige Nürnberger spielte von 1972 bis 1978 für die
Spielvereinigung und erzielte als offensiver Mittelfeldspieler in
209 Pflichtspielen 67 Tore. Unger, der beim SC Worzeldorf mit
dem Kicken begonnen hatte, kam 1972 von den in der drittklassigen
Bayernliga spielenden Amateuren des 1. FC Nürnberg
zur SpVgg Fürth. Er wurde schnell Stammspieler.
In der Zeit, in der Unger zu den Leistungsträgern am Ronhof
gehörte, bahnten sich tiefergehende Veränderungen im deutschen
Spitzenfußball an. Der Bundesligaskandal von 1971 hatte
die Szene kräftig durchgeschüttelt, die Zuschauerzahlen waren
erheblich gesunken, nichtsdestoweniger kündigte sich eine weitere
Professionalisierung an.
Bestandteil der Umwälzungen war die Einführung der zweigleisigen
Zweiten Bundesliga anstatt der zuvor existierenden
Regionalligen als zweite Spielklasse. In der im Jahr 1974 gestarteten
Zweiten Bundesliga Süd gehörte Unger zu den absoluten
Leistungsträgern. Der technisch beschlagene, torgefährliche
Spielmacher hatte seine beste Saison 1977/78, als er in allen 36
Spielen eingesetzt wurde und 20 Treffer schoss. Damit war Unger
in drei Spielzeiten erfolgreichster Torschütze der Ronhofer.
Im Jahr darauf wechselte er zum ebenfalls in der Zweiten
Liga Süd spielenden Bundesliga-Absteiger 1. FC Saarbrücken,
wo er noch drei Jahre am Ball war. Seine Karriere ließ er beim
damaligen Bezirksligisten TSV Altenfurt ausklingen. js
Foto: Luca Labbadia
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