< Previous10 FANS MITARBEITER SPONSOREN DIENSTLEISTER & PARTNER KOMMUNE & POLITIK MITGLIEDER 1.3 ANSPRUCHSGRUPPENANALYSE Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie wird angestrebt, die Bedürfnisse und Erwartun- gen der Anspruchsgruppen zu erfüllen. Um dies tun zu können, bedarf es einer ausführ- lichen Anspruchsgruppenanalyse. Die Planung dieser Anspruchsgruppenanalyse umfasst die Definition der relevanten Anspruchsgruppen und die Festlegung der Ziele und Methoden der Analyse. Die Anspruchsgruppen der SPVGG GREUTHER FÜRTH sind in folgende Gruppen unterteilt: Fans, Mitarbeiter, Sponsoren, Dienstleister/ Partner, Kommune/Politik und Mitglieder. Ziel der Anspruchsgruppenanalyse war zunächst, die Erwartungen der Anspruchs- gruppen zu identifizieren und zu bewer- ten. Zur Durchführung der Analyse wurden Online-Umfragen durchgeführt. Dabei ergaben sich zusammengefasst folgende Ergebnisse: Fans legen insbesondere Wert auf ein attrak- tives und unterhaltsames Spiel, ein positi- ves Fanerlebnis und eine gute Infrastruktur. Insgesamt ist festzustellen, dass die Fans des Vereins eher weniger Wert auf Nach- haltigkeit (sozial, ökologisch) legen. Allerdings wird davon ausgegangen, dass die Fragen, die der Analyse zu Grunde lagen, nicht differenziert genug waren. Aber auch, dass das Thema Nachhaltigkeit rund um die SPVGG GREUTHER FÜRTH für Fans noch nicht präsent genug ist. Für Mitarbeiter ist eine faire Bezahlung und ein wert- schätzender Umgang miteinander das Wichtigste. Die gestellten Fragen bezogen sich allerdings allgemein eher auf den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit. Sponsoren heben besonders den Wert von regionalem Engagement und nachhaltigen Partnerschaften hervor. Die gestellten Fragen bezogen sich allgemein eher auf den sozialen und ökonomischen Aspekt der Nachhaltigkeit. In Bezug auf Dienstleister und Partner hat die Analyse ergeben, dass diese Gruppe insbesondere Wert auf gerechte Wertschöpfung legt. Ganz oben bei der Politik steht, dass Heim- spiele friedlich und sicher ablaufen sollen. Großes Gewicht wird auch einer nach- haltigen Mobilität zugewiesen. Die Mitglieder des eingetragenen Vereins schließlich wollen ein gesundes Mannschaftsgefüge und gute Ausstattung ihrer Sportstätten, nennen aber als Präferenz ebenfalls eine gute Willkommenskultur. Eine eingehende Analyse der Ergebnisse und der damit verbundenen Fragestellungen kommt zum Schluss, dass die Fragen jeweils noch nicht präzise genug formuliert und noch stärker auf das Thema der Nachhaltig- keit zu beziehen sind. Die daraus resultieren- den Maßnahmen sehen für die Zukunft eine regelmäßige Durchführung der Anspruchs- gruppenanalyse vor. Diese soll in 1011 Zukunft auch noch deutlich detaillierter und umfangreicher ausfallen. Wichtig war im ersten Schritt allerdings, ein Fundament zu haben, auf dem sich nun aufbauen lässt. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie wurden bereits erste Zielsetzungen und Optimierungen aus den Ergebnissen gezogen. Mindestens eine gemeinsame Nachhaltigkeitsmaßnahme soll dem- entsprechend mit jeder der genannten Anspruchsgruppen in Bezug stehen. Einige Beispiele: Im Zusammenhang mit den Fans kann das eine Informationskampagne zu umweltfreundlicher Mobilität sein. Die Mitarbeiter können mit einem Leitfaden für Nachhaltigkeit (Green Workplace Guide) aus- gestattet werden, mit Sponsoren können gemeinsame Spendenkampagnen geplant werden, mit Dienstleistern ist der Abschluss einer Nachhaltigkeitspartnerschaft avisiert. 1.4 ZIELE UND VERANTWORTUNG Nachhaltiger zu werden ist eine Heraus- forderung, der sich nicht nur der Fußball, sondern die ganze Gesellschaft widmen muss. Erste vielversprechende Ansätze sind längst vorhanden. Doch welche Ziele soll- te man sich als Fußballverein setzen? Bei der SPVGG GREUTHER FÜRTH hat man im Rahmen der Strategie eine erste Orientie- rung über die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) hergeleitet. Politisch im Jahr 2015 verankert, soll mit dieser Agenda weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden und dabei sollen gleichsam die natürlichen Lebensgrund- lagen dauerhaft bewahrt werden. Im Fokus stehen ökonomische, ökologische und soziale Punkte – samt und sonders Aspekte, die auch für das Kleeblatt wesent- lich sind und die im Rahmen der Strategie- entwicklung in Form einer Vision schriftlich verankert wurden. Diese gilt als Leitfaden für das eigene Handeln und wird in den unterschiedlichen Teilbereichen durch das Setzen von Zielen umgesetzt. Um ein Beispiel aus dem Bereich der Ökologie zu nennen: Durch die Ermittlung der Treibhaus-Emis- sionen besteht nun Kenntnis darüber, wie groß die Einsparungen künftig sein müssen, um den „Kleeblatt-Teil“ zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens zu leisten. Klar ist aber auch: Die Ziele müssen variabel sein und stetig ausgebaut werden. Egal ob im Kleinen oder im Großen. Als in der Öffentlichkeit stehender Fußballverein tragen wir eine große Verantwortung gegenüber den Menschen in unserem Umfeld, unserer Stadt und der fränkischen Region sowie gegenüber der Umwelt und den begrenzten Ressourcen. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Verantwortung wahrzunehmen und uns für Mensch und Umwelt einzusetzen. Unsere Vision ist es, ehrlich und authentisch in den unterschiedlichen Facetten der Nach- haltigkeit zu agieren. Wir sind überzeugt davon, dass es unsere Pflicht ist, für Mensch und Umwelt zu handeln. Heute, morgen und für künftige Generationen. Durch stetige Optimierung unserer Aktivitäten arbeiten wir daran, verlässlich einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten. In unserer fränkischen Heimat möchten wir als positives Beispiel für Mensch und Umwelt agieren und alle dazu einladen, uns auf diesem Weg zu begleiten.12 22.1 KLIMARELEVANTE EMISSIONEN TRAININGSZENTRUM KRONACHER STRASSE 177 Verwaltung Lizenzmannschaft | Spielerlounge | Essensbereich mit Küchenzeile | Umkleidekabinen Lizenzmannschaft & Jugendspieler KRONACHER STRASSE 154 GESCHÄFTSSTELLE & NACHWUCHSLEISTUNGS- ZENTRUM Internat | Verwaltung KGaA Verwaltung NLZ Funktionsbereich NLZ Fußballhalle | Turnhalle Turnhalle Umkleidekabine Tischtennishalle Hockeyhütte | Wohnungen Jugendspieler Wohnung Hausmeister SPORTPARK RONHOF | THOMAS SOMMER LAUBENWEG 60 Stadion | Polizeiwache Steigende Temperaturen, häufigere und intensivere Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme - wir spüren bereits heute die Auswirkungen des Klimawandels. Dieser ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. Als Verein tragen auch wir eine besondere Verantwortung, um unsere Auswirkungen auf den Klimawandel zu minimieren. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Geschäftspraktiken nachhaltig und umweltfreundlich sind und dass wir unseren Teil dazu beitragen, den CO2e-Fußabdruck unserer Aktivitäten zu reduzieren. Für die vorliegende Bilanz gilt der Konsolidierungskreis der SPVGG GREUTHER FÜRTH GMBH & CO. KGAA, der Sportstätten Ronhof GmbH und wenn den Fußball betreffend auch des SPVGG GREUTHER FÜRTH e.V. mit folgenden Liegenschaften. ÖKOLOGISCHE ASPEKTE SPVGG GREUTHER FÜRTH NACHHALTIGKEITSBERICHT SAISON 2021 - 202213 Um unsere Umweltauswirkungen vollständig zu verstehen und gezielt zu reduzieren, haben wir uns dazu verpflichtet, eine umfassende THG-Bilanzierung durchzu- führen. Diese Bilanzierung umfasst nicht nur unsere direkten Emissionen (Scope 1) und indirekten Emissionen aus der Nutzung von Energie (Scope 2), sondern auch sogenannte „vereinsrelevante Bestandteile“ in Scope 3, wie zum Beispiel den Transport unserer Spieler und Fans zu Spielen. Die Erfassung der bilanzierten Treibhaus- gasemissionen orientiert sich an dem „Corporate Accounting and Reporting Standard“, der „Scope 2 Guidance“ so- wie dem „Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting and Reporting Standard“ des GHG Protocol als methodische Grundlage. Die ermittelten THG-Emissionsquellen werden samt den bezifferten Verbräuchen und Aktivitätsdaten der Spielvereinigung in die THG-Bilanz überführt. Die Berechnung erfolgte mit Hilfe der Software Ecocockpit der Effizienz-Agentur NRW. Die dort hinter- legten Emissionsfaktoren basieren auf der Datenbank des „Globalen Emissions-Modell integrierter Systeme“ (Gemis 5.0) und der Bundesförderung für Energie- und Ressour- ceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Sofern in Ecocockpit nicht für alle THG-Emissions- quellen oder Teilquellen Faktoren verfügbar sind, wurden diese aus der Datenbank Probas des Umweltbundesamtes (UBA) und aus Studien und Veröffentlichungen des UBAs ergänzt. Im Bereich der Energieversorgung mit Ökostrom und Erdgas (klimaneutral) wird auf individuelle Emissionsfaktoren der Versorger zurückgegriffen. Emissionen der Fan-Mo- bilität und externer Veranstaltungen wer- den separat mit dem UBA CO2-Rechner für Veranstaltungen berechnet. Die sogenannten „Operativen System- grenzen“ legen fest, welche Emissions- quellen innerhalb der zuvor festgelegten organisatorischen Grenzen berücksich- tigt werden. Entsprechend den Vorgaben des GHG Protocol ist der Ausweis der THG- Emissionen in den Kategorien Scope 1 und Scope 2 obligatorisch, in der Kategorie Scope 3 dagegen freiwillig. Die Treibhausgasbilanz der SPVGG GREUTHER FÜRTH weist eine Gesamt- Emission von 1585,97 t CO2-Äquivalente (CO2e) aus. Anschaulich gemacht werden kann diese zunächst abstrakte Zahl mit Vergleichen. So entspricht der Gesamt-Emissions-Wert zum Beispiel dem jährlichen CO2e-Abdruck von 133 Personen in Deutschland oder 116 Weltumrundungen mit dem Auto. Der größte Ausstoß an CO2e der Spielver- einigung im Geschäftsjahr 2021/22 kann Scope 3 zugerechnet werden. In Scope 1 ist der größte Ausstoß an CO2e auf den Wärmeverbrauch zurückzuführen. Aufgrund der Nutzung von Ökostrom bilanziert sich Scope 2 auf 0,00 t CO2e. Die drei Scopes Direkte Emissionen (1), Indi- rekte Emissionen (2) und Sonstige Indirekte Emissionen (3) sollen im Folgenden näher betrachtet werden. 116 WELTUMRUNDUNGEN MIT DEM AUTO 133PERSONEN IN DEUTSCHLAND DER JÄHRLICHE CO2e-ABDRUCK VON14 1 DIREKTE THG-EMISSIONEN (SCOPE 1) Die direkten Emissionen (Scope 1) betrugen in der Saison 2021/22 insgesamt 702,45 t CO2-Äquivalente. Direkte Emissionen setzen sich aus drei Hauptquellen zusammen: 1. Wärmeverbrauch 2. Kraftstoffverbrauch 3. Gasleckagen (Kühlmittel) Der größte Anteil davon wird bei der SPVGG GREUTHER FÜRTH durch Wärmeverbrauch (516,81 t CO2-Äquivalente oder 32,59%) verur- sacht. Dazu zählen insbesondere die Nutzung von leichtem Heizöl und Flüssiggas. Da das Kleeblatt klimaneutrales Erdgas nutzt, hat dieses in Scope 1 keinen Einfluss auf die THG-Bilanz. Allerdings können auch bei der Produktion von klimaneutralem Erdgas vorgelagerte Emissionen entstehen, diese wurden in der vorliegenden THG-Bilanzierung auch in Scope 3 aufgenommen. Die Quellen Kraftstoffverbrauch und Gasleckagen trugen jeweils 10,65% (168,94 t CO2-Äquivalente) und 1,05% (16,70 t CO2-Äquivalen- te) bei. SCOPE 3 883,52 t CO2e SCOPE 2 0,00 t CO2e SCOPE 1 702,45 t CO2e TOTAL 1.585,97 t CO2e 2 INDIREKTE THG-EMISSIONEN (SCOPE 2) Scope 2 bezieht sich in der THG- Bilanzierung auf indirekte Treib- hausgasemissionen, die durch die Erzeugung von Strom verursacht werden, den das Kleeblatt verbraucht. Die SPVGG GREUTHER FÜRTH bezieht und verbraucht ausschließlich zertifizierten Ökostrom. Die Belieferung erfolgt durch die infra fürth gmbh. Die Nutzung von Ökostrom wird vorliegend in Scope 2 mit 0 t CO2-Äquivalente erfasst. Jedoch wurden hier, wie auch bei der Nutzung von neutralem Erdgas, die vorgelagerten Emissionen in Scope 3 berücksichtigt. SPVGG GREUTHER FÜRTH NACHHALTIGKEITSBERICHT SAISON 2021 - 202215 3 SONSTIGE INDIREKTE THG-EMISSIONEN (SCOPE 3) Die sonstigen indirekten Emissionen (Scope 3) betrugen in der Saison 2021/22 insgesamt 883,52 t CO2-Äquivalente. Die Erfassung von Scope 3-Emissionen ist eine wichtige Maßnahme, um die Auswirkungen der gesamten Wertschöpfungskette auf die Umwelt besser zu verstehen und Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen zu ergreifen. In Scope 3 werden Emissionen, die durch die Geschäftstätigkeit der SPVGG GREUTHER FÜRTH entstehen, aber nicht direkt von ihr verursacht werden, erfasst. Dazu zählen vorliegend die Punkte: · Mobilität der Mitarbeiter 31,33 t CO2-Äquivalente · Geschäftsreisen (inkl. Sport- und Funktionsteams) 108,99 t CO2-Äquivalente · Fan-Mobilität 554,02 t CO2-Äquivalente · Emissionen der Stadionnutzung durch den Klub bei Mietverhältnissen 118,96 t CO2-Äquivalente · Vorgelagerte energiebezogene Emissionen 58,38 t CO2-Äquivalente · Wasser und Abwasser 11,84 t CO2-Äquivalente Bei den „Vorgelagerten energiebezogenen Emissionen“ werden nun Abbau, Transport und Produktion von eingekauften Energieträgern berücksichtigt. Kurzum sind das alle Emissionen, die nicht direkt von der SPVGG GREUTHER FÜRTH selbst verursacht werden, sondern von externen Lieferanten und Dienst- leistern. Noch nicht miteingeflossen in die Bilanzierung unter Scope 3 sind bei den „Vorgelagerten Emissionen“ die Unterpunkte „Eingekaufte Güter und Dienstleistungen“, „Kapitalgüter“, „Transport und Verteilung (vorgelagert)“ sowie „Angemietete oder geleaste Sachanlagen“. Nicht berücksichtigt wurden auch die in Scope 3 hinterlegten Punkte der „Nachgelagerten Emissionen“. Hier sei noch einmal betont, dass die genannten nicht bilanzierten Punkte weder von den Mindestanforderungen des GHG Protocols noch von der Lizenzordnung der DFL gefordert werden.16 WASSER/ABWASSER 0,75% MOBILITÄT DER MITARBEITER 1,98% WÄRMEVERBRAUCH 32,59% KRAFTSTOFFVERBRAUCH 10,65% GASLECKAGEN 1,05% SCOPE 1 44,29% SCOPE 3 55,71% SCOPE 2 00,00% SPVGG GREUTHER FÜRTH NACHHALTIGKEITSBERICHT SAISON 2021 - 202217 UNSER ZIEL Das Ziel der SPVGG GREUTHER FÜRTH ist es, den Anteil der zu kompensierenden THG- Emissionen aus Scope 1 und Scope 2 bis zum Jahr 2030 so weit reduzieren, dass er im Einklang mit dem 2°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens steht. Auf der Grundlage der THG-Bilanz des Basisjahres 2021/22 und des strategischen Ziels hat die Spielvereinigung eine idealsierte lineare Reduktion errechnet, um das gesetzte Ziel bis 2030 zu erreichen. Für die laufende Saison 2022/23 wird eine vollständige Bilanzierung durchgeführt; so können darauf aufbauend künftig auch noch genauere Einsparungsziele gesetzt werden, die insbesondere Scope 3 betreffen. Auf Scope 1 angewendet bedeutet die Reduk- tion eine Verbesserung um rund 160 Tonnen. FANMOBILITÄT 34,93% GESCHÄFTSREISEN 6,87% VORGELAGERTE ENERGIE- BEZOGENE EMISSIONEN 3,68% EMISSIONEN DER STADION- NUTZUNG DURCH DEN KLUB BEI MIETVERHÄLTNISSEN 7,50% 544,4 t CO2e 702,45 t CO2e 17 18 Frischwasser 34913,6 m3 Abwasser 15473,6 m3 WASSER UND ABWASSER (SCOPE 3) SPVGG GREUTHER FÜRTH NACHHALTIGKEITSBERICHT SAISON 2021 - 202219 2.2 RESSOURCENMANAGEMENT Nach dem Blick auf die Treibhaus- gasbilanz soll nun der Gesamtenergie- verbrauch (Primär- und Sekundärenergie) der SPVGG GREUTHER FÜRTH über alle fußballrelevanten Bereiche hinweg betrachtet werden. Fast 4.000.000 Kilowattstunden hat dieser in der vergangenen Spielzeit betragen. Statt- liche 35,6 % sind aus erneuerbaren Energien gewonnen worden. Der Wasserverbrauch belief sich in der Saison 2021/22 auf knapp 35.000 Kubikmeter, insbesondere für die Bewässerung der Spielfelder und damit zur Sicherung eines guten Trainingsbetriebes. Im Bereich Abfall ist die Datenlage im Rück- blick besonders schwierig gewesen. Insge- samt kann von einer Gesamtabfallmenge von über 133.000 Tonnen gesprochen werden, teilweise musste aber auf Hochrechnungen zurückgegriffen werden. Für die Zukunft sollen hierbei Prozesse implementiert werden, um anschließend auch entsprechende Reduktionsziele und Maßnahmen zu erstellen. Eine Maßnahme, die bereits jetzt Früchte trägt, sind die zehn Bienenvölker, die im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer ihr Zuhause gefunden haben. Denn Bienen sind nicht nur wichtige Bestäuber von Pflanzen und somit unverzichtbar für die Landwirt- schaft, sondern auch ein Indikator für die Umwelt- und Biodiversitätsqualität. In den letzten Jahren ist das Bienensterben ein immer präsenteres Thema geworden, da Bienenpopulationen weltweit abnehmen. Die „Kleeblatt-Bienen“ dagegen helfen bei der Bestäubung von Blumen und Pflanzen. Dies fördert nicht nur die Umwelt und Biodiversität in der Umgebung des Stadi- ons, sondern kann auch dazu beitragen, die Ernte von Obst und Gemüse in der Nähe zu verbessern. Somit kann das eigene Bienen- volk auch als Beitrag zur regionalen Land- wirtschaft und Lebensmittelproduktion dienen. Zum anderen tragen die vereinseigenen Bienenvölker auch dazu bei, CO2 einzu- sparen. Bienen helfen durch ihre Bestäu- bungsarbeit, die Pflanzenvielfalt und somit auch das Wachstum von Bäumen und an- deren Pflanzen zu erhöhen. Diese Pflanzen wiederum absorbieren CO2 aus der Atmo- sphäre, um während der Photosynthese Sauerstoff zu produzieren. Je mehr Pflanzen und Bäume es gibt, desto mehr CO2 wird aus der Atmosphäre entfernt und in Biomasse gespeichert. Die SPVGG GREUTHER FÜRTH besitzt aktuell 10 Bienenvölker. Durchschnittlich wird von einer CO2-Einsparung von 6 Tonnen pro Bie- nenvolk im Jahr ausgegangen. So konnte die Spielvereinigung im letzten Jahr insgesamt 60 Tonnen CO2 durch ihre Bienenvölker ein- sparen, wie der zuständige Imker Honey & Honk dem Kleeblatt bestätigte.Next >