#03 September 2022 | SaiSon 2022/2023 Foto: m arkus LudwigkLeebLatt-magazin #03 | 07.09.2022 02 der Start in die Saison der zweiten bundes- liga liegt hinter uns und wir sind selbstredend nicht zufrieden mit der aktuellen punktaus- beute. bei differenzierter betrachtung stellen wir fest: es gab phasen, in der das team nicht das gespielt hat, was es kann – es gab aber in fast jedem Spiel phasen, die klar das potenzial der mannschaft aufgezeigt haben. Schon vor der Saison war uns klar, und das habe ich an dieser Stelle deutlich gesagt, dass der Umbruch nach dem abstieg groß ist. Die abgänge in der mannschaft, aber auch die Umstrukturierungen im trainer- und Funk- tionsteam müssen bei der betrachtung der Lage miteinbezogen werden. Wir wissen aus den erfahrungen der Vergangenheit, dass es nach einem solch enormen Umbruch zeit braucht, bis alles so zusammenwächst, wie für einen dauerhaften erfolg nötig ist. Wir wis- sen aber auch, dass man mittel- bis langfris- tigen erfolg zumal in der ausgeglichenen und fordernden zweiten bundesliga nur haben kann, wenn man mit ruhiger Hand agiert. Das ist nicht leicht, und es ist ein prozess, der mit viel arbeit und energie verbunden ist. Und vor allem zu beginn rückschläge mit sich bringt. Liebe kleeblatt-Fans, Sie dürfen Überzeugt sein, dass wir diesen prozess ge- nau beobachten. Unser interner austausch ist intensiv und kritisch, und alle arbeiten mit einsatz und akribie. ganz bestimmt lassen wir die Dinge nicht so einfach über uns ergehen. aus den angesprochenen rückschlägen gilt es, Lehren zu ziehen und auf allen ebenen die entwicklungspotenziale zu nutzen. Solche potenziale wollen wir auch im Frauenfußball nutzen. Diesen gibt es beim kleeblatt schon lange, er hat sich in unse- rem Verein etabliert. Um diese organische entwicklung zu fördern, haben wir in Sarah roithmeier erstmals eine hauptamtliche koor- dinatorin. Die noch engere anbindung an das nachwuchsleistungszentrum wird zusätzlich Schub verleihen (siehe Seite 18ff.). einen Schub erhoffen wir uns für die klee- blatt akademie by infra Fürth aber nicht nur durch die Fußballfrauen. auch hier muss nie- mand glauben, dass wir mit einigen entwick- lungen der letzten Jahre zufrieden sind. Doch müssen wir die zurückliegenden Jahre der pandemie und unsere finanziellen Voraussetzungen im kampf mit der konkur- renz sehen. Das zwingt uns auch auf dieser ebene, kreativer und fleißiger als die ande- ren zu sein. Dafür haben wir neue mitarbei- ter gewonnen, die gleichwohl alte bekannte sind. mit björn Schlicke als Sportlichem Leiter und Stephan Fürstner, der seine erfahrung zunächst als trainee einbringen wird, haben wir wieder zwei ehemalige Spieler für uns ge- wonnen. Und so soll unser Weg auch weiterhin aus- sehen: kontinuität, gepaart mit kreativität und Fleiß, der Fürther Dna und klar definierten zielen. Dann stellt sich, davon bin ich über- zeugt, auch bald wieder der erfolg ein. in diesem Sinne verbleibe ich ihr LIEBE KLEEBLATT-FANS, Holger Schwiewagner, Geschäftsführerkein-fan-ohne-job.info »Echte Gewinner spielen fair.« Mach Schluss mit beruf lichen Schwalben und unfairen Arbeitsbedingungen. Unsere attraktiven Jobs bieten immer faire und transparente Kondi tionen. Sprich noch heute mit unseren Job-Experten und profitiere von einer einzigartigen Betreuung. Egal, welche Qualifikation Du mitbringst, ein Gewinner-Team wartet auf Dich. OFFIZIELLER HAUPTSPONSOR DER SPVGG GREUTHER FÜRTH N a t a l i e , 2 6 J a h r e , P r o d u k t i o n s l e i te r i n 02 Vorwort 06 besuch bei innovationspartner Signia 10 Spielerportrait: ragnar ache 16 neu im DFL-präsidium: Holger Schwiewagner 17 neu beim nachwuchs: Stephan Fürstner 18 neu im Frauenfußball: Sarah roithmeier, Felix bernhard 20 guter Stoff: aufstiegstrikot 2012 22 grafitto des Fanprojekts 23 Der bleibt hängen: Ludwig Jäckel 26 kannsder su ned kaafn: Die ersten gewinner 28 anmelden zum „2. azubi namidooch“ 30 kleeblatt akademie by infra Fürth 34 kleeblatt kids: basteln und betze 36 kleeblatt Fußballwelt: Spieltagscamps laufen wieder! 37 kleeblatt Fußballwelt: Jetzt Herbtscamps buchen! 38 Dein ehrenamt beim kleeblatt! 39 Der aktuelle kleeblatt-kalender 04 Kleeblatt-MaGazin-iMpreSSuM Herausgeber: SpVgg greUtHer FÜrtH gmbH & Co. kgaa, kronacher Str. 154, 90765 Fürth. redaktion und Layout: Jürgen Schmidt (js, Ltg.), Daniela balda (dba), immanuel kästlen (ik), markus Ludwig (mlu), , tobias Schneider (ts). Fotos: Sportfoto zink, außer wenn anders angegeben. anzeigen: timo Schiller, Direktor marketing, tel.: 0911 97 67 68 - 201. namentlich gekennzeichnete artikel geben nicht unbedingt die meinung des Heraus gebers wieder. nachdruck oder anderweitige Verwendung von beiträgen des klee blatt magazins nur mit genehmigung des Herausgebers. keine Haftung für unaufgefordert eingesandte manu- skripte oder bilder.Kleeblatt-magazin #02 | 03.08.2022erLanger ingenieUrSkUnSt: hINTEr dEN KuLISSEN voN SIgNIA Der neue innovationspartner der SpVgg greUtHer FÜrtH öffnete seine entwicklungslabore für eine Delegation des kleeblatts und bot den besuchern aus Fürth faszinierende einblicke in Forschung und entwicklung. titeLtHema 06 Seit beginn der Saison ziert ein neues Logo das trikot des kleeblatts: Das „S“ von Signia. eine der weltweit führenden mar- ken für Hörgeräte hat den platz auf dem Ärmel eingenommen und ist nun innovationspartner der SpVgg greUtHer FÜrtH. grund genug für eine Delegation der Spielvereinigung, zu der auch die profis Simon asta und max Christiansen zählten, der einladung des neuen partners zu folgen und dem Standort in erlangen einen besuch abzustatten. Dabei eröffnete sich den besuchern aus Fürth ein einblick in die erstaunliche Welt der Hörgeräte-akustik: Signia, her- vorgegangen aus dem Siemens-konzern und mittlerweile zu kLeebLatt-magazin #07 | 05.01.2022kLeebLatt-magazin #03 | 07.09.2022 Simon asta, Direktor marketing timo Schiller und max Christiansen übergaben tobias Wiedmann, Sales und marketing Director von Signia (dritter v. l.), zum Dank für die interessante Führung ein gerahmtes kleeblatt-trikot. „WS audiology“ gehörend, ließ hinter die kulissen blicken und zeigte, welche arbeit hinter den Hightech-innovationen steckt. ganz besondere Hörerlebnisse inklusive. Hand in Hand Mit SinGapur tobias Wiedmann, Sales & marketing Director, begrüßte die gäste aus Fürth. „Unsere entwickler“, so Wiedmann, „arbeiten für Signia tatsächlich rund um die Uhr, denn die Labore sind sozusagen gedoppelt. Das heißt, wenn hier in erlangen Feier- Foto: m arkus Ludwigdessen turbinenlärm komplett gedämmt ist, können auch Windgeräusche in diesem raum erzeugt werden. nächste Station war die „antennenkammer“, ein hochgradig abgeschirmter raum, in dem die Wirkweise der antennen der Hörgeräte gemessen wird. Da die immer kleiner und unauffäl- liger, dafür aber leistungsstärker werdenden geräte in beiden ohren per bluetooth miteinander kommunizieren, eröffnen sie natürlich völlig neue möglichkeiten, da dem träger somit ein sehr naturgetreues Hören ermöglicht wird. SeHr feine MeSSunGen Das setzt natürlich voraus, dass die geräte einwandfrei miteinander kommunizieren können, wie oliver nipp (Head of Wire less Systems antennas) erläuterte. Die antennenkammer ermöglicht hier sehr feine und genaue messungen. ein ungewöhnliches erlebnis gab es an Station drei: Dort wartete tobias Hollweck (product Development professional electro-acoustical Design), der die gäste in den „Schalltoten raum“ führte. eine mit besonderen akustik-absorbern ausstaf- fierte kammer schluckt jeden Schall, sodass man darin absolu- te Stille empfindet. Was man, wenn man länger darin verharrt, durchaus als sehr ungewohnt empfinden kann – wie auch die gäste aus Fürth am eigenen Leib erfuhren. zum Schluss gab es einen blick in das sogenannte „Won- derful Sound Lab“. in Wohnzimmeratmosphäre steht darin ein titeLtHema kLeebLatt-magazin #03 | 07.09.2022 07 abend ist, können die kollegen am Standort in Singapur am gleichen gegenstand im baugleichen Labor weiterarbeiten und umgekehrt.“ facHleute erläuterten iHre arbeit Wie das konkret aussieht, bekam man dann bei einer Füh- rung durch die, so Wiedmann, „heiligen Hallen“ demonstriert. in vier verschiedenen Laboren warteten die jeweiligen Fachleute bereits auf den besuch aus Fürth, um ihre arbeit zu erläutern. erste Station war dabei das Labor für die sogenannte Wel- lenfeldsynthese (WFS). Dr. Henning puder (global Head of Sig- nal processing) demonstrierte hierbei, wie in einem raum mit zahlreichen Lautsprechern, von denen unter anderem 64 auf einem metallenen ring in kopfhöhe angeordnet sind, verschie- dene natürliche Hörerlebnisse nachgestellt werden. Dazu nehmen die Fachleute zuvor mit speziellen mikrofonen an verschiedenen orten, etwa im park, an einer Straßenbahn- haltestelle oder in einem Café, sämtliche geräusche auf, die dann in dem WFS-Laborraum widergegeben werden können. Das sorgte für erstaunen, denn mit geschlossenen augen konn- te man sich tatsächlich wie mitten in einem park fühlen. Vereinfacht gesagt, kann durch diese Simulation die Wirk- weise neu entwickelter Hörgeräte in verschiedenen akustischen Situationen getestet werden. mit einem speziellen Windkanal, 1 Winzig, aber enorm leistungsstark: max Christiansen betrachtet eines der innovativen Signia-produkte. | 2 tobias Hollweck erläu- terte den kleeblatt-profis den „Schalltoten raum“ | 3 im Labor für die Wellenfeldsynthese steht Simon asta konzentriert zwischen dem ring mit insgesamt 64 Lautsprechern. 1 2 3 Fotos: m arkus Ludwig0808 titeLtHema tisch, an dem man platz nehmen kann. Versteckte mikrofone nehmen die Unterhaltung und die geräusche der menschen auf, die an dem tisch sitzen. Diese werden mit zuvor wieder an verschiedenen orten aufgenommenen Umgebungsgeräuschen gemischt und in echtzeit zurück in den raum gespielt. forScHen in WoHnziMMeratMoSpHäre So kann der eindruck simuliert werden, als säße man in ei- nem Lokal, in einer kirche oder in einem park. „man soll sich nicht wie in einem Labor fühlen. Sondern in einem raum mit angenehmer atmosphäre. Das sorgt bei den testpersonen da- für, dass sie sich natürlicher verhalten“, erklärt dazu der für den raum zuständige research audiologist Sascha bilert. Dass dazu nicht nur eine hohe rechnerleistung notwendig ist, sondern auch diffizile anbringung von Lautsprechern und Schallabsorbern, konnte man erkennen, als Sascha bilert die abdeckung an einer der Wände lüftete und das komplizierte innenleben offenbarte. Durch das ausklappen einiger Lautspre- cher, die mitten in den raum schwenkbar sind, können sogar weitere gesprächspartner simuliert werden. nach dem gang durch die vier Labore war auf jeden Fall klar geworden, dass die entwicklung von Hörgeräten wissenschaft- liche expertise, hervorragende ingenieurskunst und auch eine menge kreativität erfordert. Dass die modernen geräte, die mit ihren winzigen akkus mittlerweile deutlich mehr als 24 Stunden bereitschaft bieten, allerdings nicht nur die klassische Funktion eines Hörgeräts erfüllen, sondern auch mit dem phone verbun- den zum telefonieren und musikhören verwendet werden kön- nen, ist die nächste entwicklungsstufe, die bereits eingesetzt hat. SecHS JaHre entWicKlunG „eine Hörgerätegeneration braucht etwa sechs Jahre in der entwicklung“, beschrieb tobias Wiedmann den zeitlichen auf- wand, der betrieben werden muss. Dieser aufwand führt zu den gewünschten ergebnissen: Dies kann man an der tatsache ablesen, dass Signia im vergangenen Jahr zum beliebtesten Hörgerätehersteller in Deutschland gewählt wurde. „Wir haben wirklich faszinierende einblicke bekommen“, bedankte sich timo Schiller bei den gastgebern. Der Direktor marketing der Spielvereinigung zeigte sich zuversichtlich, dass man einige sehr spannende ideen, die man bereits angedacht hat, zusammen mit dem innovationspartner umsetzen könnte. „Drahtlose kommunikation mit in-ear-Lösungen wird im profi- fußball im Umfeld von Spielen und auch beim training immer wichtiger. es ergibt sich ein weites Feld von möglichkeiten, wo Signia und das kleeblatt an zukunftsweisenden Lösungen zusammenarbeiten können“, wirft Schiller den blick über den tellerrand eines „normalen“ Sponsoringverhältnisses deutlich hinaus. Die Spannung und Freude darauf ist beim kleeblatt jeden- falls nach dem blick hinter die Hightech-kulissen des neuen innovations partners Signia noch weiter gestiegen. js Fotos: m arkus Ludwig 1 ein künstlicher kollege im kleeblatt-Dress thronte in der „an- tennenkammer“. | 2 im „Wonderful Sound Lab“ staunten die besucher aus Fürth über die möglichkeiten, täuschend echte geräuschkulissen nachzustellen und mit den geräuschen der be- sucher zu mischen. | 3 Fühlt sich kaum anders an als gewohnte in-ear-kopfhörer, die die meisten menschen schon zum musik- hören haben: max Christiansen und Simon asta sind vom Sound und dem tragekomfort der Signia-Hörgeräte sichtlich angetan. 1 2 3 kLeebLatt-magazin #03 | 07.09.2022Next >