lizenzie rung
Seriös geplant
Pandemie und zurückgehende TV-Erlöse: Das Kleeblatt hat die
Planung für das Lizenzierungsverfahren entsprechend gestaltet.
Jahrelang war das Lizenzierungsverfahren der DFL ein Garant
für Stabilität im Profifußball Deutschlands. Dass die bisher
geltenden Kriterien auf Grund der besonderen Umstände während
der Pandemie nicht greifen können, war Konsens. Vor einiger
Zeit hat die DFL nun ihre neuen Richtlinien veröffentlicht.
Dirk Weißert, Direktor Finanzen beim Kleeblatt und Mitglied
in der Finanzkommission der DFL, betont: „Es wurde ein
Kompromiss gefunden, der den Auswirkungen der Corona-Pandemie
gerecht wird.“
Nachdem das Lizenzverfahren für die Saison 20/21 ausgesetzt
worden war, geht es für den Zeitraum 21/22 nicht zurück
zu den alten Regeln, es gibt Erleichterungen. Wer eine negative
Liquidität aufweist, der darf zwar in der Liga antreten, muss
aber bis zum 15. September die Liquidität ins Positive bringen,
zum Beispiel durch Spielerverkäufe oder Kreditaufnahme, sonst
werden ihm sechs Punkte abgezogen. Wer die Lücke dann bis
zum 15. Januar 2022 immer noch nicht geschlossen hat, der
muss nochmal vier Punkte von seinem Konto streichen.
Man darf nun gespannt sein, wie die einzelnen Klubs in
den nächsten Monaten reagieren werden. „Es hat mich schon
verwundert, dass 18 von 36 Klubs ihre Etats vor der laufen-
krise
den Saison sogar noch erhöht haben, obwohl ja absehbar war,
dass die Auswirkungen der Krise andauern werden“, kommentiert
Geschäftsführer Holger Schwiewagner die Situation. Unter
dem Gesichtspunkt einer kaufmännisch seriösen Planung sei
dies nicht nachvollziehbar, meint Schwiewagner, der darauf
verweist, dass man beim Kleeblatt vor der Spielzeit ja den Etat
signifikant gekürzt hatte. „Einerseits fragt man sich schon, ob
man da nicht falsch liegt, wenn man selbst das unkalkulierbare
Risiko scheut und andere dafür trotzdem investieren. Aber andererseits
zeigt der Verlauf der Saison, dass wir insgesamt doch
ziemlich viel richtig gemacht haben, sowohl auf sportlichem als
auch auf wirtschaftlichem Gebiet.“
Auf ursprüngliches Li zenzierungs-
Verfahren vorbereitet
Dass auch das Kleeblatt von den Konsequenzen der Corona
Pandemie gebeutelt wird, ist ja schon des Öfteren dargelegt
worden. „Wir hatten uns aber ursprünglich in unserem Finanzgebaren
darauf vorbereitet, das Lizenzierungsverfahren unter
Das entscheidende Tor gegen Kiel – und keiner
jubelt auf den Rängen: Fußball in Corona-Zeiten ist nicht
nur weniger schön, weil die Fans fehlen. Es fehlen auch
Einnahmen, und diese Lücken müssen seriös eingeplant werden.
Klbeelatt -Magainz Nr. 09 | 03.03.2021 14