portrai t
robin kehr
In der Endphase in Würzburg war es endlich so weit: Robin
Kehr wurde in der 78. Minute eingewechselt und durfte sein
Debüt für die SpVg Greuther Fürth feiern und nach dem
späten Ausgleich durch Maxi Bauers Kopfball in der Nachspielzeit
auch gleich einen Punkt auf dem Feld bejubeln.
Dass der schnelle Angreifer über ein Jahr lang warten
musste, bis er endlich für die Kleeblatt-Profis auflaufen durfte,
hatte mit seinem Knie zu tun. „Ich habe schon nach dem ersten
Training im Sommer 2019 Probleme bekommen“, erinnert
sich Robin Kehr an die ersten Wochen in Fürth. Wahrscheinlich
war es, durch eine sehr kurze Sommerpause bedingt, eine
Überlastung, die sich in eine handfeste Entzündung im Knie
wandelte. „Schließlich musste ich zwei Monate pausieren“, so
Kehr. Als das Knie wieder in Ordnung war, verhinderten einige
kleinere Verletzungen, dass es zu mehr als sechs Punktspiel‑
einsätzen mit drei Toren für die U23 reichte.
Nicht gerade optimal für einen ehrgeizigen jungen Spieler,
der sich durch den Wechsel von Borussia Dortmund zum Kleeblatt
ja einiges erhofft hatte. „Ich hatte zwar meinen ersten
Profivertrag in Dortmund unterschrieben, aber ich wäre wohl
nur in der U23 zum Einsatz gekommen“, weiß Kehr.
Von St. Pauli nach Dortmund
Zu den Dortmundern war der talentierte Stürmer in der
U15 gestoßen. Zuvor war er im Leistungszentrum des FC St.
Pauli ausgebildet worden. In seinem, wie er sagt, „Dorfverein“
Kummerfelder SV, gleich bei seinem Geburtsort Pinneberg
gelegen, war Kehr den Spähern der Hamburger aufgefallen.
„Wir hatten eine gute Mannschaft und spielten sogar um die
Hamburger Meisterschaft mit“, rekapituliert er. Mit neun Jahren
ging es dann bereits zum FC St. Pauli: „Das war mit dem
Auto nur 15 Minuten von zu Hause entfernt, insofern war das
kein großes Problem.“
Bei den Kiezkickern spielte sich Kehr weiter in den Vordergrund,
durfte auch zur U15-Nationalmannschaft und weckte
so das Interesse noch größerer Vereine. „Das Angebot der
Dortmunder habe ich wahrgenommen, weil ich mir von der
Ausbildung dort noch mehr versprochen hatte.“ In Dortmund
Im Testspiel gegen Erzgebirge
Aue schirmt Robin Kehr den
Ball vor Tom Baumgart ab.
Kleeblatt-Magazin Nr. 06 | 02.12.2020 09