DEN TALENTEN GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Förderer
infra Fürth Kleeblatt
Akademie
Uwe Greul
Bezirksdirektion der
ERGO Beratung und Vertrieb AG
„Keine U-Bundesligen mehr: So will der
DFB den Nachwuchs umkrempeln“ titelte
die Website des Fachmagazins kicker
im vergangenen Monat. Unterzeile: „Projekt
Zukunft: Weniger Ergebnisdruck soll
zu besserer Talentförderung führen“. Ein
Weg, von dem auch der Sportliche Leiter
der Kleeblatt Akademie by infra Fürth überzeugt
ist: „Die aktuelle Situation wird den
deutschen Fußball auf Dauer nicht weiterbringen“,
findet Mirko Reichel, der die geplanten
Ansätze weitestgehend begrüßt.
spiele auf augenhöhe
Wie der kicker berichtete, „sieht der DFB
demnach vor, die 56 offiziellen Leistungszentren
(LZ) ab der U 14 aus dem bestehenden
Ligensystem auszukoppeln und
die herkömmliche Form der U 17- sowie
U 19-Bundesliga aufzulösen.“ Bedeutet:
Solange ein Leistungszentrum entsprechende
Kriterien erfüllt, gehört es zum
Kreis der Vereine, die sich in sogenannten
Entwicklungsspielen messen, anstatt
in einem festen Ligawettbewerb anzutreten.
Mit einher gehen zunächst regionale
Duelle,
über die sich Mannschaften für
größere, überregionale Spiele „qualifizieren“
und in kleineren Gruppen ausspielen,
mit wem sie sich als Nächstes messen dürfen
– etwa vergleichbar mit dem Modus in
der Nations League. Dort treffen Nationalteams
vermehrt auf Gegner auf ähnlichem
Niveau, was beispielsweise dazu führte,
dass zuletzt San Marino erstmals in seiner
Geschichte in zwei aufeinanderfolgenden
Spielen unbesiegt blieb.
freies spiel, weniger druck
„Eine Neuausrichtung muss weg vom
Abstiegsdruck
führen. Da geht es nicht
nur um die Erstligisten, auch um die Zweitligisten.
Auch für uns ist es aktuell wichtig,
in der Bundesliga zu spielen. Aber das ist
nicht das primäre Ziel: Jamie Leweling hat
auch nie Junioren-Bundesliga gespielt, bevor
er zu den Profis gestoßen ist“, sagt Reichel,
der einen weiteren Vorteil sieht: „Das
aktuelle System ist sehr ergebnisorientiert.
Wenn ein Erstliga-NLZ gegen Teams aus
Saarbrücken, Offenbach oder Walldorf verliert,
ist das etwas, was durchaus passieren
kann. Aber dafür fehlt oft der Blick und
das Verständnis. Auch beispielsweise die
Stuttgarter Kickers können Fußball spielen,
da musst Du auch mal verlieren dürfen.“
Dazu kommt, dass die Überlegung im
Raum steht, anstatt 2x 45 (U 19) bzw. 2x
40 Minuten (U 17) zu spielen, die Partie
in Drittel zu unterteilen – mit dem Zusatz,
dass jeder Spieler im Kader mindestens
ein Drittel durchspielen sollte. „Die Unterteilung
gibt es ja auch schon in unserem
bayrischen System von U 12 bis U 14. Somit
wird vermieden, dass ein Spieler umsonst
die Reise mit antritt, weil er nicht zum Einsatz
kommt, und anschließend frustriert
nach Hause fährt.“
das gesamtpaket stimmt
Was macht die Reform aus? Sind es reduzierter
Erfolgsdruck, entzerrte Spielpläne,
geringere Distanzen? Reichel: „Eher von
allem etwas – gerade aber auch, dass man
das freie Fußballspielen nicht verlernt.“ Die
Duelle auf Augenhöhe sollen den kreativen,
mutigen Fußball fördern – indem sie verhindern,
dass man gegen scheinbar übermächtige
Mannschaften nur Beton anrührt,
um einzig das eigene Tor zu verteidigen.
„Vielleicht sind ein paar Schrauben eingerostet,
die man kurzfristig wecken kann.
Und wenn solch eine Reform eine dieser
Schrauben ist, dann kann das für den gesamtdeutschen
Fußball förderlich sein“,
findet Reichel, der sich über den intensiven
Austausch mit dem DFB und den Kollegen
der anderen Leistungszentren freut und
optimistisch in die Zukunft blickt: „Bei vielen
herrscht eine sehr große Übereinstimmung
bei den Kernfragen der Neuausrichtung
des Jugendfußballs“
– künftig eben
ohne „Bundesliga“-Stempel. mlu
„Mehr Freiheiten, weniger Druck“ könnte bald im deutschen
Jugendfußball die Devise lauten. Mirko Reichel – hier bei
einem Spiel der Kleeblatt-U17 – sieht die Ansätze positiv.
Offizielle Förderer
der Kleeblatt Akademie
by infra Fürth
Klbeelat t-Maaginz Nr. 06 | 02.12.2020 34
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