»sie hätt en ni cht vergessen
dürfen, wie
gefährlich ich in der
box bin .«
emil berggreen
Aus der vergessenheit geköpft
MEIN SCHÖNSTER AUGENBLICK
Emil Berggreen ist Vollblutstürmer, sein schönster
Moment im Fußball ist deshalb – oder trotzdem
– ein Tor. Keines, das eine Meisterschaft entschieden
hat. Einfach ein Tor am 15. Spieltag in der Bundesliga
damals in Diensten des FSV Mainz 05 gegen RB
Leipzig. Brisanz bekommt dieser Moment aber, wenn
der 27-Jährige die Story dazu erzählt.
Geplagt von vielen Verletzungen war Berggreen
nicht erste Wahl im Sturmzentrum. „Ich war so weit
weg von einem Einsatz. Aber ich habe hart gearbeitet,
um ein starkes Comeback nach meiner Verletzung zu
geben und endlich zu zeigen, was ich kann. Zu der
Zeit, denke ich, habe ich mich länger im Training bewährt,
aber der Trainer hat es nicht mit Spielzeiten
belohnt.“ Und dann ist es doch so: wenn du irgendwann
die Chance bekommst, solltest du sie besser
nutzen, um deine Kritiker verstummen zu lassen. Einsatz
Nummer 1 – Tor Nummer 1. Im nächsten lieferte
er einen Assist und dann kam der bisher schönste
Moment des Dänen: „Mein Kopfballtor gegen Leipzig
in der letzten Minute für Mainz.“
Es war mittlerweile Dezember 2017, zum dritten
Mal in Folge kam Berggreen von der Bank. Und zum
dritten Mal lieferte er: Ecke Maxim, Ausgleich Berggreen.
Wobei der dänische Sturmtank nachher im
Spaß sagte: „Ich war schon ein bisschen enttäuscht,
dass Leipzig mich nicht besser gedeckt hat. Sie hätten
nicht vergessen dürfen, wie gefährlich ich in der
Box bin. Denn ich habe auch schon gegen sie getroffen,
als wir in der zweiten Liga gegeneinander gespielt
haben während meiner Zeit in Braunschweig.“
Zum Glück hatte Leipzig das vergessen, sonst wäre
der schönste Moment in der Karriere des Emil Berggreen
wohl nicht entstanden. dba Mein
Augenblick