Die Spieler bedankten
sich nach dem Spiel
bei den Fans. – Unten:
Die Fans hielten sich
ohne Umstände
an die Regeln und kamen
schon mit Maske
zum Eingang.
Das erste Spiel im 111. Lebensjahr des Ronhofs
war ein bemerkenswertes: Das Heimspiel
gegen den VfL Osnabrück wird weniger wegen
seines Ergebnisses in die Annalen eingehen, denn an das 1:1
gegen die Niedersachsen wird man sich in einiger Zeit kaum
mehr erinnern. Es ist vielmehr das Drumherum, das Geschichte
schreibt: Das erste Heimspiel der neuen Saison war auch gleichzeitig
das erste Spiel mit Zuschauern in der Pandemie-Ära.
3000 Zuschauer waren gekommen, um ihr Kleeblatt endlich
wieder zu sehen. Damit war das Kontingent, das erlaubt war,
annähernd ausgeschöpft, noch rund zehn Prozent der verfügbaren
Plätze blieben frei. Auch in fast allen anderen Stadien blieben
Plätze leer, manchmal sogar bis zur Hälfte des Kontingents:
Die Menschen sind, bei aller Euphorie wieder in die Stadien zu
dürfen, weiterhin vorsichtig.
Gänsehaut-Moment zum An fang
„Der Moment, als die Mannschaft aufs Feld lief und die Fans
gejubelt haben, der hat schon Gänsehaut gemacht“, sagt Direktor
Stadionbetrieb Tobias C. Auer. Viele Mitarbeiter des Kleeblatts
hatten in der Woche vor dem Spiel alle Hände voll zu tun,
denn erst wenige Tage vor dem Termin war ja Zuschauerzugang
erlaubt worden. Andreas Stahl, Direktor Spielbetrieb, ist denn
auch froh, dass alles sehr gut geklappt hat: „Wir haben tatsächlich
viel Lob bekommen für unsere Arbeit. Sollte es weiterhin
Spiele mit beschränktem Zugang geben, werden wir bis auf wenige
Details das gleiche Konzept fahren.“
Die Laufwege im Stadion waren gekennzeichnet, auch die
Plätze waren so abgeflattert, dass man stets genügend Raum
hatte. „Es war schon mega-bemerkenswert“, freute sich Tobias
C. Auer, „wie genau sich unsere Fans an die Regeln gehalten
haben. Da musste man gar nicht viel eingreifen.“
Ordner und Personal der Spielvereinigung standen für Fragen
zur Verfügung, doch mittlerweile scheinen sich die meisten
Menschen schon an die Maßnahmen gewöhnt zu haben. „Ich
glaube, der beste Beweis für die Richtigkeit
unserer Maßnahmen war die Stimmung“, hat
Andreas Stahl beobachtet, „und die war von
Beginn bis zum Ende sehr gut.“
Man darf also behaupten, dass das von der DFL so genannte
„Standortindividuelle Konzept für die Rückkehr der Stadionbesucher“
in Fürth voll aufgegangen ist. Dabei gilt es ja zu unterscheiden
zwischen diesem Konzept, dass jeder Verein in Zusammenarbeit
mit den Behörden vor Ort und mit individueller
Einschätzung der Lage in den einzelnen Regionen aufstellen
muss, und dem „Medizinisch-hygienischen Konzept der Task
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