portrai t
anton stach
„Es hat gleich gepasst!“ Anton Stachs Begründung, warum
er sich bei seiner ersten Profistation für das Kleeblatt entschieden
hat, ist kurz und bündig. Schon beim ersten Kennenlernen
in Fürth war der hochaufgeschossene Mittelfeldspieler
angetan vom Umfeld und den Bedingungen vor Ort. Und dass
die Vorstellung von Trainer Stefan Leitl auch eher in Richtung
gepflegter Spielaufbau anstatt zweitligatypischer Kampfspiele
tendiert, war Stach gleich sympathisch: „Ich mag es, wenn
Fußball gespielt wird.“
Die Betonung liegt dabei auf „spielen“. Denn auch wenn
Stach bei seinen ersten Kurzeinsätzen in der Zweiten Liga im
defensiveren Mittelfeld debütierte, hat er in der Jugend auch
auf der Zehn oder der Acht gespielt. „Inzwischen habe ich mich
mit der Sechser-Position angefreundet. Ich mag es, wenn ich
das Spiel vor mir habe, wenn ich etwas initiieren kann.“
Initiiert hat der 21-Jährige schon mal seine Weiterentwicklung:
Nach zwei Jahren bei Wolfsburg II war klar: „Ich muss
das jetzt machen, denn ich hatte ja insgesamt schon drei Jahre
Regionalliga gespielt.“
Tenni s oder FuSS ball?
Ausgebildet wurde der Sohn des bekannten Sportjournalisten
Matthias Stach bei Werder Bremen. Mit 14 verließ er dafür
seinen Heimatort Buchholz, der am Rand der Lüneburger
Heide zirka 30 Kilometer von Hamburg entfernt liegt. „Da gab
es auch Kontakte zu St. Pauli, aber Werder hat sich am meisten
bemüht“, rekapituliert Stach. Für die Mutter sei es schwer
gewesen, den Sohn in diesem Alter ziehen zu lassen, aber der
Vater hätte den Gang nach Bremen unterstützt: „Er meinte, ich
bekäme dort eine bestmögliche Fußball-Ausbildung.“
Dabei hätte Anton Stach, wie sein Vater, der auch ein erfolgreicher
Tennisspieler war, mit dem kleinen gelben Filzball
reüssieren können. Er war niedersächsischer Tennis-Landesmeister
und in seiner Jugendklasse unter den Top 10 in
Deutschland. „Ich hab mich für Fußball entschieden, hauptsächlich,
weil ich mich eher als Mannschaftsspieler sehe.“
In Bremen legte man Wert auf die Schulausbildung, und so
konnte Stach sein Abitur ablegen, auch als er in der A-Jugend
Das Spiel vor sich: In Aue treibt
Anton Stach nach seiner Einwechslung
den Ball nach vorne.
Kleeblatt-Magazi n Nr. 04 | 07.10.2020 11
/www.bzga.de