Mannschaftsfoto
mit zukünftigen
Fürthern: Der Karlsruher
FV vor dem Spiel mit Trainer
William Townley (ganz
rechts) und Julius
Hirsch (sechster
von links).
Es ging alles etwas schneller als heutzutage:
Im Februar hatte man mit den ersten Arbeiten
begonnen, im September stand bereits die Eröffnung
des neuen Sportplatzes an. Am Sonntag,
dem 11. September, war es so weit: Bayerns modernster
Sportplatz wurde seiner Bestimmung
übergeben.
Das letzte Spiel auf dem Platz an der Vacher
Straße war ein Freundschaftsspiel am 21. August
gegen die Sportfreunde Stuttgart, das die Schwaben in Abwesenheit
von Fürths Spielertrainer Karl Burger 2:1 gewannen.
Für den Eröffnungstag hatten die Verantwortlichen rund um
den ersten Vorstand, Fürths Baurat Ludwig Kraus, beschlossen,
es an nichts fehlen zu lassen. Vor allem beim Gegner hatte man
nicht gespart: Eingeladen hatte man sich den
Karlsruher Fußball-Verein, der nicht nur amtierender
Deutscher Meister war, sondern – gespickt
mit mehreren Nationalspielern – auch
das damalige Maß der Dinge im deutschen
Fußball darstellte. Was wiederum nicht wundert,
denn der Trainer der Champions war kein
geringerer als: William Townley, der Engländer,
der das Badener Team im Jahr 1909 übernommen
hatte.
Townleys Arbeit trug Früchte, und so hatte der KFV am
Pfingstsonntag 1910 im Endspiel Holstein Kiel durch einen
Foulelfmeter in der 114. Minute 1:0 bezwungen. Es war das erste
DFB-Finale, das in die Verlängerung gehen musste.
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