Flatterband und rote Klebestreifen markieren nicht verfügbare Sitzreihen und
Plätze für das Comödien-Publikum auf der Südtribüne des Fürther Stadions.
gen: ‚Warum eigentlich nicht im Stadion?‘“
gemein samer weg zurück
in richtung normalität
Also: Ran ans nächste Konzept. Einhalten
der Abstandsregeln, Desinfektionsspender
an allen Ein- und Aufgängen,
zwei Parkplätze, vier Toilettenbereiche,
eine 30 Meter lange Wasserverkaufsstelle,
eine Einlassphase von 60 Minuten – und
das alles für 200 Zuschauer? So gingen
die Verantwortlichen von Comödie und
Kleeblatt, in guter Fürther Tradition des
Miteinanders, ans Werk. Heraus kam ein
Konzept für bis zu 500 Besucher. Und wieder
war man erfolgreich: Der Antrag wurde
genehmigt.
„Viele Veranstaltungen waren schnell
sehr gut besucht“, sagt Auer. „Wir haben
gesehen, dass alle profitieren: Die Comödie
kann wieder ihren Betrieb aufnehmen,
die Künstler können auftreten, wir generieren
Mieteinnahmen – und das Publikum
hatte sich offensichtlich wieder nach
Live-Unterhaltung gesehnt.“ Aber nicht
nur Comödie und Stadt spielten eine Rolle,
auch die Anwohner rund ums Stadion,
das mitten im Wohngebiet liegt: „Wir haben
bei einem Info-Abend den Anwohnern
unser Konzept erklärt und hatten einen
sehr guten Austausch“, freut sich Auer.
Und es gab noch einen weiteren Profiteur:
Das von der Lebenshilfe Fürth betriebene
inklusive Café Samocca, das sonst seine
Gäste am Markt und im Café in der Innenstadt
verwöhnt, übernahm den Wasserverkauf
– und kassiert auch den Reinerlös
(siehe S. 30).
mitarbeiter beschäftigen,
partner unterstützen
„Uns war wichtig, unsere Kollegen in
Arbeit zu halten und Partnern zu signalisieren,
dass wir für sie da sind“, sagt Auer.
„Die Situation beutelt uns natürlich, aber
wir sind froh, sagen zu können, dass wir
keinen Leerlauf im Haus haben. Wir haben
versucht, nie Stillstand bei uns einkehren
zu lassen.“ Das würde dem altehrwürdigen
Ronhof ohnehin nicht gerecht. mlu
wollten aber denjenigen helfen, die keine
anderen Möglichkeiten hatten.“ Schulen
mussten bis dato ihre Abschlussprüfungen
auf mehrere Klassenräume aufteilen – und
entsprechend Lehrer zur Aufsicht einteilen.
Für viele unmöglich. „Wir haben durch
die Bank positives Feedback bekommen:
Die Schulleitungen waren dankbar – und
die Schülerinnen und Schüler fanden es
auch ganz cool bei uns“, freut sich Auer.
bühne frei für die Comödie
Die Öffnung für die Schulen brachte
auch Unternehmen wieder auf den Plan,
genau wie die Comödie Fürth (siehe S. 24).
Tobias C. Auer: „Nachdem die Idee von
der Comödie an uns herangetragen wurde,
überlegten wir, ob wir etwas auf dem
Parkplatz machen wollen, hatten sogar
eine Begehung mit Volker Heißmann und
Marcel Gasde von der Comödie. Auf dem
Rückweg sind wir dann hinter der Nordtribüne
entlanggelaufen und dachten beim
Blick durch die ‚Mundlöcher‘, durch die
sonst die Fans auf die Stehplätze gelan-