1980: Beim ersten Gastspiel von Fenerbahce
Istanbul im Ronhof vielen keine Tore, dafür fiel
Kleeblatt-Stürmer Seubert hier zwischen zwei
türkischen Abwehrspielen auf den Bauch.
Fotos: Archiv
hochkaräter
110 Jahre Ronhof: Ausländische Gäste (Teil 6): Nach Abstieg
weniger internationale Spiele.
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Drei Jahre dauerte es, bis zum 16. Juli 1980, ehe es wieder
international wurde. Der belgische Vize-Meister Standard Lüttich,
trainiert von Trainer-Legende Ernst Happel, kam nach Fürth, es
fehlte allerdings eine Reihe von international bekannten Spielern.
Die Fürther, bei denen der neue Trainer Dieter Schulte seine
Heimpremiere feierte und eine neuformierte Mannschaft auf das
Feld geschickt hatte, siegten etwas überraschend 3:1. 3500 Menschen
wollten diese Partie mitverfolgen.
Tausend mehr kamen ein paar Wochen später, und es waren
viele Türken darunter: Der türkische Vize-Meister Fenerbahce Istanbul
war angereist, war auch überlegen, doch weder die Türken
noch die Fürther brachten den Ball über die Linie, sodass es ein
maues 0:0 zu sehen gab.
Das wollte man wohl nicht so stehen lassen, denn genau ein
Jahr später kamen die Istanbuler schon wieder in der Saisonvorbereitung
nach Fürth. Kurz vor dem Start der neuen eingleisigen
Zweiten Bundesliga gewannen die Fürther vor 4000 Anwesenden
mit 3:1.
Am 1. Juni 1982 ließ sich sogar eine spätere Legende des
afrikanischen Fußballs in Fürth blicken. Roger Milla, vor einigen
Jahren vom afrikanischen Kontinentalverband CAF zum besten
Spieler des Kontinents des 20. Jahrhunderts gewählt, kam mit der
Nationalmannschaft Kameruns zum letzten Vorbereitungsspiel
vor der WM in Spanien im Ronhof vorbei. Milla höchstpersönlich
erzielte auch das 0:2 kurz nach der Pause, das auch den Endstand
bedeutete.
Kleeblatt-Magazi n Nr. 10 | 07.04.2021