Auf den Aufstieg folgt die Dusche: Luca Holzschuh kippt dem Trainerteam den Wasserbottich über.
darauf läst sich aufbauen...
Stein für Stein: Trainer Tobias Gitschier hat mit der U17 die Rückkehr in die
Bundesliga geschafft – in der vielleicht ereignisreichsten Saison seiner jungen Karriere.
Die Sonne knallt auf die Charly-Mai-Sportanlage, bei
30 Grad im Schatten schwitzen selbst einige Zuschauer
auf der Tribüne. Es ist Sonntag, der 2. Juni 2019, 14.38
Uhr. Schiedsrichter Christoph Stühler führt seine Pfeife
an den Mund und beendet das Spiel. Erleichterung: Die
U17 der SpVgg Greuther Fürth ist Derbysieger, hat die
U16 des 1. FC Nürnberg mit 3:0 geschlagen. Tobias
Gitschier ballt die Fäuste – ein weiterer Meilenstein in
einem bewegten Jahr: Sein Team hat den Aufstieg in die
B-Junioren-Bundesliga geschafft. Projekt abgeschlossen
– zumindest dieses.
Druck ist abgefallen
Im dritten Anlauf hat er, Sommer für Sommer mit
einem nahezu komplett neuen Kader startend, die B-Junioren
wieder nach oben geführt. „Da spürst du schon
einen gewissen Druck, den du dir aber vor allem selbst
machst“, sagt er. Dieser ist nun abgefallen. Von seinen
Jungs wurde er dafür gefeiert: Der Wasserbottich, der
während des Spiels für die notwendige Abkühlung der
Spieler sorgte, wurde genau wie zahlreiche Sektflaschen
für die Trainerdusche genutzt. Beides aufgeheizt in der
prallen Sonne – nicht unbedingt eine Abkühlung. „Geiler
Charakter der Truppe, einfach nur ein geiles Team
dieses Jahr! Den Titel haben sie heute souverän nach
Hause gebracht“, sagte er nach dem entscheidenden
Dreier gegen die Nachbarstadt vor gut 200 Zuschauern
und den ausgelassenen Feierlichkeiten seiner Jungs.
23 Siege in der Spielzeit
Wenig anbrennen ließ die U17 auch über den gesamten
Saisonverlauf: 23 Siege, 78:20 Tore, am 10.
Spieltag die Tabellenführung übernommen und nie wieder
abgegeben. Gegen den späteren Zweitplatzierten
TSV 1860 München ließ man Punkte liegen (ein 0:0
am 2. Spieltag und ein ersatzgeschwächtes 1:3 zum
Auftakt ins Fußballjahr 2019), am vorletzten Spieltag
schlug man sich bei grenzwertigen Platzverhältnissen in
Neumarkt selbst (1:2). Aber gegen Nürnberg war sein
Team – wie so oft in der gesamten Spielzeit – wieder
voll da: „Wir haben viele enge Spiele gewonnen, sind
in jedem Training marschiert, haben die Zweikämpfe
geführt und sind deshalb auch verdient aufgestiegen.“
Charakterstärke als wichtiger Teil des Plans. ▸
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