110 Jahre Ronhof: Kleine
Historie der Einfriedungen.
Die Geschichte eines Grundstücks ist untrennbar auch mit
seiner Umzäunung verbunden. Was im ersten Moment unspektakulär
wirkt, hat im Falle des Sportparks Ronhof dennoch des
Öfteren die Gemüter bewegt.
Als im Jahr 1910 der Ronhof im wahrsten Sinne des Wortes
aus dem sandigen Boden der Gemarkung Ronhof gestampft
wurde, stand die komplette Umzäunung des Geländes noch
nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Nur an einigen Stellen
wurden die ersten Holzlatten zusammengefügt, so vor allem an
der der Stadt Fürth zugewandten Seite, wo die ersten Kassenhäuschen
entstanden. Schließlich galt es zu verhindern, dass
die Menschen ohne zu bezahlen das Gelände betreten würden.
Im Laufe der nächsten Jahre allerdings wurde das gesamte
Gelände von einem Holzzaun umgeben – die Reste des Zauns
sind noch heute zu bestaunen. Denn bis vor wenigen Jahren
stand noch ein Teil des Zauns am äußersten Ende des ehemaligen
B-Platzes, dort, wo heute Häuser und eine Kindertagesstätte
im Entstehen sind. Mehrere Latten dieses Zaunes hat
das Kleeblatt, konserviert, im zweiten Obergeschoss der neuen
Haupttribüne ausgestellt.
Stadt erzwingt neuen Zaun
Diese Umzäunung aus über zwei Meter hohen Brettern wurde
im Zweiten Weltkrieg mehrfach beschädigt und musste ausgebessert
werden. Dennoch hielt sie insgesamt fast ein halbes
Jahrhundert. Im Jahr 1963 allerdings schrieb die Stadt Fürth
dem Kleeblatt dann vor, zumindest an den Stellen, die an öffentliches
Gelände angrenzen, den Zaun zu erneuern, ansonsten
würde man den Zutritt wegen dessen Baufälligkeit untersagen.
In der damals sehr misslichen finanziellen Lage war kaum Geld
zaun
In den Anfangsjahren (hier ein Foto, aufgenommen beim Gastspiel
von Newcastle United 1911), balancierten die Zuschauer waghalsig
auf dem neuen Bretterzaun, da das Stadion überfüllt
war. – Unten: Originalplan des Zauns aus dem Jahr 1963.
Alle Bilder: Archiv der SpVgg Greu the r Fürth
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