Nach seinen Erfolgen durfte sich Christian Judt schon mal
das Victory-Zeichen erlauben. – Unten links: Konzentriert
beim Spiel. – Unten rechts: Erinnerungsfoto m Fotos: privat it bekanntem Turm.
weltklasse
Kleeblatt-eSportler Christian Judt unter letzten Acht in Paris.
Taschen gepackt, Kleeblatt-Jacke übergestreift und ab in
den Flieger. Während es für Christian Judt als eSportler der
SPVGG GREUTHER FÜRTH in der Virtual Bundesliga nie auf Auswärtsfahrten
geht, begab sich der talentierte FIFA-Spieler im
Februar auf die Reise. Der 19-Jährige hatte sich für den FUT
Champions CUP in Paris qualifiziert. Bei diesem internationalen
Top-Wettbewerb messen sich sechs Mal pro Saison die besten
FIFA-Spieler der Welt an Xbox und Playstation. Bei diesem Saisonhighlight
konnte er die Farben der Spielvereinigung auf internationaler
Bühne vertreten und tat dies mehr als eindrucksvoll.
Das „Comeback-Kid“
Dabei erwischte Christian alles andere als einen Traumstart.
Er musste zu Beginn zwei Niederlagen hinnehmen – im Modus
der sogenannten „Schweizer Runde“ wurden in der Gruppenphase
insgesamt fünf Partien gespielt, maximal zwei Niederlagen
sind dabei gestattet. „Ich stand also mit dem Rücken zur
Wand“, erinnert sich Christian. Er schraubte an seinem System,
stellte ein bisschen um und gewann alle drei ausstehenden
Gruppenspiele. „Im letzten Match habe ich mich mit einem Tor
in der 92. Minute dann für die K.-o.-Phase qualifiziert – ein mega
Gefühl!“ Als „Comeback-Kid“ gefeiert, beendete er den ersten
Turniertag und startete am Samstag in die Runde der besten 16
Xbox-Spieler der Welt.
Am Vormittag traf der Kleeblatt-eSportler auf „Prohunter“,
der die Gruppenphase souverän mit fünf Siegen abgeschlossen
hatte. Christian gelang es, den positiven Schwung und das
Selbstvertrauen vom Vortag in das Duell zu nehmen, gewann
das Hinspiel noch knapp mit 1:0. Im Rückspiel demonstrierte er
mit einem 3:0-Sieg deutlich seine Stärken.
Im Viertelfinale sollte die traumhafte Reise von Paris ein Ende
nehmen. Denkbar unglücklich musste sich der Kleeblatt-eSportler
dem französischen Spieler „Mino7x“ mit 1:2 (nach Hin- und
Rückspiel) geschlagen geben. „Am Anfang war ich natürlich
enttäuscht, es war so knapp. Aber ich bin stolz auf meine Leistung
und auch auf die Platzierung, die ich erreicht habe!“ Mit
einer Top-Acht-Platzierung, einem Preisgeld von 3 500 US-Dollar
und 500 Global Serie Points, also wertvollen Punkten für die
Weltrangliste im Gepäck, ging es am Sonntag wieder in den Flieger.
Adieu Paris, Servus Kleeblatt-Stadt. ckr
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