„Tooor in Fürth!“, ruft Hauser, als Kraeft gerade auf den virtuellen
Rasen des Berliner Olympiastadions blickt. Fabio hat in der
28. Minute auf 1:0 gestellt, und es läuft nicht nur die Wiederholung
des Tores – Keita-Ruel hat den Ball in die kurze Ecke geschweißt
– sondern auch die der Reaktion von Fabio und Chris,
die sich auch in den Einzelspielen zur Seite stehen. Fabio bringt
die Führung über die Zeit – und Experte Benjamin Drexler beide
Spiele in der Analyse auf die Screens. Die Sendung ist sehr nah
dran an einer „echten“ Fußball-Produktion, Zielke bezieht auch
Fabio in die Experten-Runde ein. „Genau richtig analysiert“, findet
der Fürther. „Glück gehabt“, pustet Drexler durch.
Weniger Glück hat Chris später, verliert ein wahnsinnig knappes
Spiel durch einen Treffer kurz vor Schluss – für den es sogar
die Torlinientechnik des Spiels braucht – mit 0:1. „Hätte mich
nicht beschweren können, wenn es andersrum ausgeht“, sagt
Jan-Luca „VfLBassinho1848“ Bass kurz darauf im Interview.
Tooor in fürth!
Auf ins spieltagsentscheidende Doppel: „Die Anfangsphase
strahlt in weiß und grün“, ruft Hauser – Chris hat den Ball mit
Hans Nunoo Sarpei außerhalb des Sechzehners in den Winkel
gezirkelt. Die richtige Reaktion auf die unglückliche Niederlage.
Und Reaktionen sollte es in diesen 90 Minuten virtuellen Minuten
öfter brauchen: Bochum kommt per Kopf zurück, dann
schaltet die Konferenz pünktlich zum zweiten Fürther Tor zurück
in den virtuellen Ronhof. Bochum gleicht wieder aus, doch Chris
hat wieder die richtige Antwort, erzielt mit Branimir Hrgota erneut
von der Sechzehnerkante aus den 3:2-Siegtreffer und rettet
in der letzten Aktion per Grätsche den Spieltagssieg.
„In einem professionellen Studio zu spielen und das ganze
auch noch live vor so vielen Fernseh-Zuschauern ist für uns natürlich
etwas ganz Besonderes“, betont er anschließend. Aber
auch auf die kommenden Spieltage, die wieder im Stadion stattfinden
und live auf twitch.tv/kleeblatt_esports gestreamt werden,
sind beide heiß. Ab dem 8. Januar 2020 startet die Rückrunde.
Und ob München oder Fürth: Hauptsache FIFA. mlu
Gegner für die SPVGG GREUTHER FÜRTH ist der VfL Bochum,
im zweiten Featured Match trifft Hertha BSC auf den SV W
ehen
Wiesbaden. Weil vorab noch etwas Zeit ist, kommen die
SVW
Jungs noch in der Kleeblatt-Umkleide vorbei, für ein
2-gegen-2-WarmUp „unter Wettbewerbsbedingungen“.
uuund action!
„Immer wieder schön, wenn donnerstags Bundesliga-Luft
durch unser Studio weht!“, ruft Max Zielke, Moderator des
Abends, in Richtung Kamera – eingekesselt von den neun Spielern,
die an diesem Abend zum Einsatz kommen und ihn für
die Anmoderation unsanft hin und her schubsen. Was für den
Fernsehzuschauer
live scheint, ist ein „cold opener“ – ein kurz
zuvor aufgezeichnetet Clip, der abgespielt wird, während die
eSportler schon auf ihren VBL-Sesseln Platz genommen haben.
Die drei Partien auf beiden Seiten werden zeitgleich gespielt,
also eine echte eKonferenz. Dafür braucht es natürlich Kommentatoren,
die sich die Bälle zuspielen. In dem Fall sind es Timm
Kraeft und Florian Hauser, die erst im Bild zu sehen sind und mit
anmoderieren. Das Bild schaltet auf die FIFA-Übertragung. Auf
beiden Seiten eingeklinkt sind die jeweiligen eSportler.
Ein paar Nummern größer als im wöchentlichen
twitch-Stream: Fabio (links) nach seinem Sieg
im Einzel auf der PS4 im Post-Match-Interview.
Seite an Seite, auch im Einzel: Chris (hinten)
untersützt Fabio nicht nur im 2-gegen-2.