Mein dunkels ter Momen t
»Das hat ihm danach
schon Leid
getan.«
BI tteres Brüderduell
Brüderduelle gibt‘s im Profi-Fußball mittlerweile häufiger
und dass Marco Caligiuris vier Jahre jüngerer Bruder Daniel
auch richtig gut kicken kann, ist kein Geheimnis. Zusammen haben
die beiden nie gespielt, aber gegeneinander. Zum Beispiel
im Februar 2013. Im Viertelfinale des DFB-Pokals traf Marco
mit dem FSV Mainz 05 auf Daniel im Trikot des SC Freiburg. Die
Rahmenbedingungen mit dem Duell in einer K.O.-Phase also ohnehin
heikel. „Wir haben nach fünf Minuten schon 2:0 geführt“,
erzählt der heutige Kleeblatt-Kapitän. Alles geritzt, könnte man
denken. Aber da hat man die „eigenen Gesetze des Pokals“
nicht eingerechnet. „Das hat sich schon schlimm angefühlt“, so
Caligiuri weiter. Wobei weder Marco noch Daniel nach dem Spiel
so richtig wussten, was sie fühlen sollten. Was war geschehen?
„Freiburg gelang in der 86. Minute noch der Anschlusstreffer,
Daniel dann in der dritten Minute der Nachspielzeit der Ausgleich
zum 2:2 und wir mussten in die Verlängerung“, erzählt er.
Damit aber nicht genug: „In der Verlängerung hat Daniel dann
das 3:2 für Freiburg geschossen, wir haben verloren und sind
ausgeschieden.“ Da kegelt also der jüngere Bruder nach einem
0:2 Rückstand mit einem Doppelpack den älteren Bruder aus
dem Pokal… „Das hat ihm danach schon leid getan“, berichtet
Marco Caligiuri aus der Gefühlswelt der Caligiuri-Brüder. Wobei
wohl auch Marco zwei Herzen in seiner Brust hatte, einerseits
dem verpassten Halbfinale hinterhertrauerte, andererseits sich
aber wohl schon auch für seinen Bruder gefreut haben dürfte.
Ob diese Geschichte noch das eine oder andere Mal unter dem
Weihnachtsbaum ausgegraben wird? Wenn, dann sicher nur mit
einem Lächeln, denn Nichts geht über die Bruderliebe im Hause
Caligiuri, betont der Kleeblatt-Kapitän. Mein
Moment