heiko westermann
spvgg greuther fürth von 2000 – 2005
sich in Ruhe entwickeln, Heute ist das anders, die Jungs stehen
viel früher unter Druck, da hat auch das Beraterwesen seinen Anteil.
Foto: privat
Denn neben den Guten und Seriösen gibt es auch welche, die
für die Talente nicht so förderlich sind“, hat Westermann in seiner
kurzen Jugendtrainer-Tätigkeit schon bemerkt.
„Bin gut gefördert worden“
Mit dem Kleeblatt verbindet er gute Erinnerungen: „Es war genau
das richtige in Fürth. Wir hatten ein gutes Team und ich bin für
die damaligen Verhältnisse gut gefördert worden.“ Kontakt mit Ex-
Fürthern hat er auch noch. Natürlich trifft er nun Thommy Kleine
und Sascha Rösler, die beide bei der Fortuna arbeiten. „Aber auch
Olivier Caillas sehe ich öfters, denn der arbeitet von Düsseldorf
aus für Nike“, erzählt Westermann, der zudem mit Ex-Keeper Sven
Neuhaus, der beim HSV beschäftigt ist, regelmäßig telefoniert.
„Die neue Tribüne in Fürth habe ich leider noch nicht gesehen“,
gibt Westermann derweil zu, „aber ich versuche, auch wenn der
Terminkalender voll ist, noch in dieser Saison mal zu einem Spiel
zu kommen.“ js
Beim Kleeblatt erst gemeinsam, dann Gegner – nun in
Düsseldorf wieder vereint: Heiko Westermann und
Thomas Kleine.
Bei Rapid Wien wollte Heiko Westermann nochmal durchstarten
– doch dann setzte ihn eine in einem Euro-League-Spiel im
November 2017 erlittene Knieverletzung außer Gefecht – dauerhaft.
„Ich habe meinen Vertrag dann aufgelöst. Mit über 30
muss man ja nicht mehr das große Risiko eingehen“, sagt der
gebürtige Alzenauer, der trotz des relativ abrupten Endes auf
eine „sehr erfolgreiche Karriere“ zurückblickt.
Westermann spielte von 2000 an bei der SpVg Greuther
Fürth. Damals kam er als A-Jugendlicher von Bayern Alzenau.
Durch konstante Leistung schaffte er den Sprung in den Profikader.
Nach über 80 Spielen in der Zweiten Fußball-Bundesliga
wechselte er 2005 zum damaligen Bundesligisten Arminia Bielefeld.
Es folgten Stationen bei Schalke 04, dem HSV, Auslandserfahrung
sammelte Westermann bei Betis Sevilla und Ajax
Amsterdam, ehe er in Wien seine letzte Station hatte. In seiner
Zeit in Fürth spielte er fünf Mal für die U20- und U21-Nationalmannschaft,
später folgten 27 A-Länderspiele. Nun gibt er seine
Erfahrungen weiter an den Nachwuchs. Bei Fortuna Düsseldorf
ist er Co-Trainer der U17, beim DFB Co-Trainer der U15.
„Ob ich in Zukunft als Trainer arbeiten werde, weiß ich noch
nicht. Ich werde auf jeden Fall einen Job im Fußballbereich machen,
das mache ich mein Leben lang und da kenne ich mich
am besten aus“, betont Westermann, der einen Diplom-Abschluss
in Sport-Management hat. Im nächsten Jahr will er die
Trainer-A-Lizenz erwerben, um umfassend aufgestellt zu sein.
Während der Ex-Fürther in Düsseldorf zusammen mit Coach
Jens Langeneke die U17 betreut, gilt es beim DFB, eine spannende
Aufgabe anzugehen: „Wir bauen bei der U15 eine neue
Nationalmannschaft auf. Im Mai nächsten Jahres werden die
ersten Länderspiele gegen Holland stattfinden“, ist der Neu-
Trainer gespannt, wie sich der Kader entwickeln wird. Das Ganze
ist auf längere Sicht angelegt: „Wir gehen als Trainerteam bis
in die U17 mit dieser Mannschaft mit“, so Westermann.
Dass die jungen Spieler heutzutage mit viel mehr Themen
konfrontiert werden, hat er längst beobachtet: „Als ich nach
Fürth kam, war alles überschaubar und familiär, man konnte
Steckbrief
Position: Abwehr
Alter: 36
Größe: 190 cm
Ehemalige Vereine: SG Schimborn, 1. FC
Hösbach, Bayern Alzenau, SpVgg Greu the r
Fürth, Arminia Bielefeld, Schalke 04,
Hamburger SV, Betis Sevilla,
Ajax Amsterdam, Austria Wien.
Länderspiele: : 27 A- (4 Tore), zwei
U20- und drei U-21-Länderspiele für
Deutschland. Teilnahme an der
Europameisterschaft 2008.
was mach t eigen tlich ...?