portrai t
branimir hrgota
„Spielzeit“ ist das Zauberwort für Branimir Hrgota. Da der
schwedische Neuzugang im vergangenen Jahr bei Eintracht
Frankfurt nurmehr selten kicken durfte, war ihm nach abgelaufenem
Vertrag bei der Vereinssuche eines besonders wichtig:
„Ich wollte wieder regelmäßig auf dem Platz stehen.“
Nun ist es ja so, dass kein Spieler sich eine Einsatzgarantie
in den Vertrag schreiben lassen kann. Doch Hrgota hatte freudig
registriert, dass man sich bei der SpVg Greuther Fürth besonders
um ihn bemühte. Und so entschied er sich zum Wechsel
nach Fürth – obwohl um seine Person im Sommer noch gerüchtemäßig
durchaus Namen von Erstligisten schwebten. Anderlecht
zum Beispiel, Bröndby, Enschede oder Rapid Wien.
Aber Hrgota wählt sich seine Vereine durchaus mit Bedacht
aus. So war es auch 2012, als er von IK Jonköping den großen
Schritt zu Borussia Mönchengladbach machte. „Ich habe viele
Vereine angesehen, bei Gladbach war es damals so, dass sie
durchaus jungen Spielern eine Chance geben wollten“, erinnert
er sich.
Eine Chance als junger Spieler hat er auch schon in Jonköping
bekommen. Mit 17 durfte er dort nämlich schon in der
Profi-Mannschaft in der Zweiten Liga mitkicken. Ein paar Jahre
zuvor war er von IK Tord, dem Verein im Vorort, wo seine Eltern
nach ihrer Flucht aus Bosnien-Herzegowina eine Heimat gefunden
hatten, zum großen Stadtverein in Jonköping gegangen.
Mehr SpaSS beim FuSS ball
Damals übte der sportlich talentierte Branimir auch noch Karate
aus, entschied sich dann aber letztlich, nur noch Fußballer
zu sein. „Das hat mehr Spaß gemacht“, lacht er, betont aber:
„Karate hat mir viel gegeben, vor allem wenn es um die
Disziplin geht.“ Dass er sich heute ein gutes Körpergefühl
und eine niedrige Verletzungsanfälligkeit zuschreiben
darf, mag durchaus auch mit seiner Karate-Vergangenheit
zu tun haben.
Nun denn, der junge Stürmer machte schnell auf sich
aufmerksam und bekam Angebote. Zuerst aber („Das war
auch meinen Eltern wichtig!“) machte er die Schule zu
Ende, die er mit dem schwedischen Äquivalent zum deut-
Stark am Ball, flexibel in der
Spitze: Branimir Hrgota bereichert
das Angriffsspiel des
Kleeblatts.
Kleblatt-Magazin Nr. 03 | 02.10.2019 11