41-Jährige von sich selbst, dass er „eine gewisse Nähe
zu den Spielern“ pflege.
Im Umgang also kameradschaftlich, in der Sache
aber bestimmt und akribisch – so hat Benno Möhlmann
Leitl als Spielführer erlebt, so will der neue Coach auch
bei der SpVgg agieren: „Ich habe schon klare Vorstellungen
davon, wie wir in Zukunft spielen wollen. Und
dazu braucht es natürlich nicht nur klare Vorstellungen,
sondern auch klare Ansagen an die Mannschaft“, betont
Leitl.
Aktiver Ansatz
Kein Geheimnis ist ja, dass er das 4-3-3-System bevorzugt,
also selbst agieren statt reagieren, mit einem
prinzipiell offensiven Ansatz das Spiel bestimmen will.
In den ersten Begegnungen konnte man davon schon erste
Ansätze sehen, wenn Leitl auch darauf hinweist, dass
man natürlich einige Zeit brauchen werde: „Die Entwicklung
wird Schritt für Schritt gehen, wir dürfen da nichts
erzwingen wollen.“
Die Wahl seines Co-Trainers, seines ehemaligen Mitspielers
Andre Mijatovic, war für Leitl eine ganz bewusste:
„Wir haben uns schon als Spieler gut verstanden.
Und wenn ich zu offensiv denke, dann bremst mich Andre
als ehemaliger Verteidiger auch mal ab“, schildert
Leitl das Verhältnis zu seinem Assistenten, der ihm auch
schon in Ingolstadt zur Seite stand.
Das Konzept passt zu Stefan Leitl
Nichts erzwingen wollte Leitl auch bei seiner nächsten
Trainerstation. Es sollte nichts x-beliebiges sein, sondern
für ihn genau passen. „Das habe ich in Fürth gefunden“,
sagt er. Mentalitätsmäßig ist der „leidenschaftliche
Oberbayer“ (Leitl über Leitl) soweit vom Franken nicht
weg, das Konzept sagt ihm zu, das familiäre in Fürth
passt zu dem eher unaufgeregt daherkommenden neuen
Coach.
„Man hat es mir wirklich leicht gemacht“, bedankt er
sich schon mal für die Unterstützung im Umfeld. Inzwischen
hat er auch schon eine Wohnung in Fürth gefunden:
„Das stand für mich ganz vorne auf der Liste: Da
wo ich arbeite, brauche ich auch eine Wohnung. Ich bin
keiner, der da monatelang in einem Hotel rumhängt“,
bekräftigt Leitl.
Zudem hat die Familie da einen Anlaufpunkt. Mirjana
Leitl und den drei Kindern hat es bei ihrem ersten
Besuch in Fürth gleich sehr gut gefallen. „Allzu weit bin
ich ja nicht von zu Hause weg“ nennt Leitl, der von Fürth
aus gesehen einige Kilometer vor München zu Hause ist,
einen weiteren Vorteil. js ■
(Foto: SpVgg)
Sebastian Ernst erzielt gegen Dortmund die 1:0-Führung. –
Rechts: Eröffnet wurde im August das Sportheim. – Unten
links: Zum ersten Mal kam der HSV zu einem Zweitliga-Spiel
nach Fürth. Hier kämpfen Tobias Mohr und Gotoku Sakai um
den Ball. – Rechts: Der neue und der alte Präsident der SpVgg:
Fred Höfler und Helmut Hack während der Mitgliederversammlung
im November.
Kommunikativ und
nah an den Spielern:
Stefan Leitl klatscht
ab mit Lukas Gugganig
nach dem Sieg gegen
den MSV Duisburg.
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Kleeblat t-Magazin Nr. 08 | 21.02.2019 06