verein
nicht nur „witze-präsident“
Volker Heißmann: Dem Fürther Komödianten ist das Kleeblatt Herzensangelegenheit.
Am Morgen in Fürth: An einer Bushaltestelle steht
ein älterer Mann, mit weiß-grünem Schal. Als er den
neuen Vize-Präsidenten der SpVgg kommen sieht, geht
er auf ihn zu, klopft ihm auf die Schulter und sagt:
„Schee, dass Sie des etz machen. Etz geht´s aufwärts!“.
Auf Heißmanns milden Versuch, zu widersprechen („Ich
steh ja nicht auf dem Spielfeld….“), gibt sich der Fan
unnachgiebig und wiederholt: „Etz geht´s aufwärts!“
„Das hat mich schon gefreut, wenn man merkt, dass
einem die Menschen vertrauen“, sagt Volker Heißmann
und hat wieder eine Bestätigung für seine Entscheidung
erhalten, das ihm angetragene Amt anzunehmen. Denn
so leicht hat er sich´s auch nicht gemacht.
Man weiß, der vielbeschäftigte Komödiant hat auch
ein Unternehmen zu leiten und muss, zusammen mit
seinen Partnern, allen voran Martin Rassau, stets innovativ,
kreativ bleiben. Das kostet Zeit, auch Kraft, und
die muss man sich schon einteilen. Aber am Ende hatten
die durchaus berechtigten Bedenken keine Chance
gegen die Gene, gegen die Sozialisation, gegen die
Präsident Fred Höfler und OB Dr. Thomas
Jung (in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsbeirats
Vorsitzender der SpVgg)
nehmen den neuen Vize-Präsidenten
Volker Heißmann in die Mitte.
Erziehung. Volkers Vater war Mitglied, glühender Kleeblatt
Fan und auch Aktiver bei der SpVgg Fürth. Zu der
Zeit, als an den Wochenenden die Nebenplätze rund
um den Ronhof von den vielen Spielen der sogenannten
„Privat-Mannschaften“ bevölkert waren, kickte Heißmanns
Vater in der „ SpVgg 2a“. Und die Mama stand
nicht hintan und war Handballerin bei der SpVgg. „Ich
hab das Kleeblatt schon mit der Brust bekommen“,
grinst Heißmann.
Kareth, Weismain, Zirndorf
Dann erinnert er sich an Auswärtsspiele mit dem Vater,
Stichworte fallen wie Kareth-Lappersdorf, Weismain
oder Vilshofen, Fahrten zu Auswärtsspielen nach Zirn-
dorf, zu Südwest Nürnberg. Die dunklen Landesliga-
Zeiten, in denen nur die Hardcore-Kleeblättler regelmäßig
dabei waren. Heißmanns Vater zählt dazu, das prägt
auch den Sohn.
Volker Heißmann freut sich über den Aufschwung
Mitte der 90er, hilft dem Verein als ▸
Kleeblat t-Magazin Nr. 06 | 21.12.2018 44