Jubel mit „Steini“:
Beim Spiel gegen
Sandhausen konnte
David Atanga
schon mal einen
Scorerpunkt sammeln.
„Ich habe mich schnell zurecht gefunden,
auch wenn der Fußball hier in der Zweiten
Liga ein anderer ist als in Österreich“,
so Atanga. Hier werde unter Druck sofort
der lange Ball gespielt, mehr Kampf auf
den Rasen gebracht. „Die Liga entscheidet,
wie eine Mannschaft spielt“, sagt der
junge Mann einen sehr schlauen Satz, der
sicherlich zutreffend ist.
Überhaupt hat sich Atanga schon eine
Menge Gedanken über Fußball gemacht:
„Zuhause in Ghana hatte ich mir schon
viel überlegt und immer einen Plan für
das nächste Jahr gefasst“, erzählt er. Bisher
seien diese Pläne stets aufgegangen.
Nun will er den nächsten Entwicklungsschritt
machen. Vor zwei Jahren bei der
Leihe nach Heidenheim hatte es noch
nicht ganz so geklappt wie gewünscht,
nun aber ist der Offensivspieler so weit,
dass er sich durchsetzen kann.
Dabei hilft ihm die Ausbildung in der
Akademie, die er durchlaufen hat. Mit anderen
Kids aus seiner Region zog er als
14-Jähriger von seiner Heimat Bolgatanga
in die im Süden des Landes gelegene
Akademie: „Es waren ja zum Glück sechs
Spieler aus meiner Stadt auch dort, das
hat es einfacher gemacht.“
Eine Schulausbildung galt es im Übrigen
auch auch zu absolvieren. „Wenn ich
nicht Fußballer geworden wäre, hätte ich
in Ghana wohl Business Management studiert“,
betont der Kicker. Nachholen kann
er das später ja zweifellos immer noch:
„Das lässt sich auch nach der Karriere
sehr gut mit dem Fußballgeschäft kombinieren.“
David Atanga ist ein Fußballer, der
durchaus Weitblick beweist, sich jetzt
aber erst mal auf den Fußball konzentrieren
will. Und vielleicht wird auch
sein Traum irgendwann wahr, mit seinem
Freund Shadrack Adombila mal zusammen
zu spielen. Sein Kumpel aus der
Akademie wurde erst kürzlich bei einer
Aktion des FC Chelsea und eines Kosmetikartikelherstellers
in eine afrikanische
Nachwuchs-Auswahl berufen, die demnächst
ein Spiel gegen Chelsea-Legenden
spielen wird.
So oft wie möglich präsentieren
Bevor die beiden aber irgendwann mal
zusammenkommen, will sich David Atanga
in diesem Jahr so viel wie möglich bei
der SpVgg präsentieren. Und je öfter ihm
das gelingt, desto mehr wird er auch mit
der Sonne am Trainingszentrum um die
Wette strahlen… js ■
»Wenn ich nicht fuss-
Baller geworden
wäre, hätte ich zuhause
in ghana studiert!«
David Atanga
Kleeblatt-Magazin Nr. 03 | 21.09.2018
portrait
Fahrradfahren in Österreich
im Winter war
anfangs hart für David
Atanga, so erzählt er. Im
heißen Sommer in Fürth
war es hingegen für ihn
kein Problem...
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