p o rtrait
17 im Leistungsfußball angekommen
ist“, schmunzelt Stefaniak. In der B-Junioren
Bundesliga fiel der kreative Offensivspieler
schnell auf, und schwupps
fand sich der Straßenfußballer in der
U17-Nationalmannschaft wieder. Schon
im ersten A-Jugendjahrgang durfte er bei
den Dynamo-Profis mittrainieren, spielte
schon bei den Erwachsenen in der zweiten
Mannschaft. Und feierte mit 19 sein
Debüt in der Zweiten Bundesliga. Bei den
Sachsen wurde Stefaniak schnell Stammkraft:
„Ich war mit 20 schon Co-Kapitän.“
Trotz Abstieg geblieben
Trotz des Abstiegs 2014 blieb er den
Dresdnern treu und stieg 2016 mit ihnen
wieder in die Zweite Liga auf. 100 Spiele
für Dynamo, 11 für die Deutsche U20
und eins für die U21 – dann folgte 2017
der Wechsel nach Wolfsburg.
„Ich hatte einige Angebote, doch VfLTrainer
Dieter Hecking und Sportvorstand
Klaus Allofs hatten mir erklärt, dass sie auf
mich setzen. Doch als ich nach Wolfsburg
kam, waren sie nicht mehr da, und bei
den drei Trainern Joncker, Schmidt und
zuletzt Labbadia war ich plötzlich nicht
mehr gefragt.“ Aller Einsatz im Training
hätte da nichts genutzt, wundert sich Stefaniak.
Da er keiner sei, der sich daheim
aufs Sofa legt, während die anderen auf
dem Platz kämpfen, ging er auf Leihbasis
im Januar 2018 für die Rückrunde nach
Nürnberg, wo er neun Mal zum Einsatz
kam. „Das war von vornherein nur für ein
halbes Jahr angelegt“, sagt Stefaniak.
In Fürth dagegen ist Stefaniak nun
mindestens zwei Jahre. Und er lässt keine
Zweifel: Er will sich in Fürth zu einer
festen Größe entwickeln, Verantwortung
übernehmen und das Offensivspiel des
Kleeblatts ankurbeln. Marvin Stefaniak
ist heiß auf die neue Saison – selbst wenn
die Sonne mal nicht so vom Himmel brennen
sollte wie zum Trainingsstart. js ■
Kleeblatt-Magazin Nr. 12 | 21.06.2019
10
Marvin Stefaniak beim
Leistungstest mit Atemmaske.
Foto: SpVgg
Zum Interview traf das
Kleeblatt Magazin Marvin
Stefaniak über den Dächern
von Fürth.