julian gren
Ein paar Tage länger Urlaub als für die Kollegen
hatte Trainer Damir Buric genehmigt – der Grund
war aber durchaus ein erfreulicher: Julian Green war
wieder in die Nationalmannschaft der USA berufen
worden und durfte so mit seinem Team am 9. Juni
den letzten Sparringspartner für keinen geringeren
Gegner als die französische Nationalmannschaft abgeben.
Man schrieb die 44. Spielminute in Lyon – da
erzielte Julian Green das 0:1. Kylian Mbappé glich
zum 1:1-Endstand aus. „Nach dem Spiel war mir
persönlich schon klar, dass die weit kommen können
bei der Weltmeisterschaft“, sagt Julian Green
Gegen die kommenden Weltmeister Pogba und Kanté
Seine direkten Gegenspieler im Mittelfeld Paul
Pogba und N´Golo Kanté. „Das ist schon sehr hohe
Qualität“, hat Green gespürt. Umso verständlicher,
dass er „schon ein wenig stolz“ auf seinen Treffer ist.
Auch bei der WM hat man ja gesehen, wie schwierig
es ist, sich gegen die kompakt verteidigenden Franzosen
Chancen zu erarbeiten.
Die mannschaftliche Kompaktheit ist überhaupt
das tragende Element, das Green bei der WM als
Erfolgsfaktor ausgemacht hat. „Man sieht ja, dass
selbst so gute Spieler wie Messi oder Ronaldo es
nicht mehr allein schaffen können. In so einem Turnier
muss die Mannschaft funktionieren, sonst gewinnt
man nichts“, zieht der Mittelfeldspieler sein
Fazit der Veranstaltung in Russland.
Zwei wichtige Tore in kurzer Frist
Das Tor gegen die Equipe Tricolore war das zweite
wichtige Tor des 23-Jährigen in kurzer Frist. Für
noch eine Spur wichtiger erachtet Green im Rückblick
seinen Schuss zur 1:0-Führung in Heidenheim
– er feuerte den entscheidenden Ball aus der Distanz
zum Klassenverbleib für die SpVgg ab.
So konnte Green dem Kleeblatt auch ein wenig
zurückgeben: „Ich habe mich von Anfang an sehr
wohl gefühlt bei der SpVgg. Ich spüre das Vertrauen
des Vereins und der Trainer, und das ist für mich sehr
wichtig“, betont Green und liefert somit auch den
wesentlichen Teil der Begründung für seine Vertragsunterschrift.
Für zwei Spielzeiten hat sich der bei
den Bayern ausgebildete Techniker ans Kleeblatt gebunden.
Nach der schwierigen vergangenen Spielzeit
will Green nun „nach vorne schauen, positiv denken
und einen guten Start in die Saison“ schaffen.
Die regelmäßige Spielpraxis bei der SpVgg, die
er bei seinem vorherigen Verein VfB Stuttgart in
diesem Ausmaß nicht hatte, hat Julian Green ▸
Gerade schlug sein Ball in
Heidenheim zum 0:1 für die
SpVgg ein: Julian Green jubelt
über den Schuss zum
Klassenverbleib.
Kleeblat t-Magazin Nr. 01 | 21.07.2018 09