Kleeblatt-Magazin Nr. 01 | 21.07.2018
Im Uhrzeigersinn von links oben:
Helmut Hack präsentiert 2012 die
Meisterschale der Zweiten Liga. – Im
grünen Fanshirt feiert Hack mit den
Fans den Klassenverbleib in Heidenheim.
– Gruppenbild 2006 mit der Familie
nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
– 1997: Zusammen
mit Horst Brandstätter empfing Helmut
Hack Henry Kissinger am Laubenweg.
Leverkusen gewechselten Bruno Labbadia eingesprungen war,
kam Mike Büskens. Der bescherte der SpVgg bekanntlich den
größten Erfolg seit den Deutschen Meisterschaften in der Frühzeit
des Vereins und damit auch Helmut Hack die sicherlich schönsten
Momente seiner Amtszeit in jenem Sommer 2012, als zehn
Mal so viele Fürther ans Rathaus kamen als noch 1997: 30 000
Menschen feierten den Aufstieg. Der Moment, in dem Helmut
Hack in der Comödie Fürth die Meisterschale überreicht bekam,
wird auch für
ihn einer der
schönsten in
seiner Amtszeit
gewesen
sein.
Dass der
Profifußball
aber ein
brutales Geschäft
ist,
musste Hack
bald erleben,
denn
nur wenige
Monate nach
den furiosen
Aufstiegsfeierlichkeiten
stand auch
er in der Kritik,
als das
Kleeblatt in
der Bundesliga die Begrenztheit seiner Möglichkeiten vor Augen
geführt bekam.
Dennoch führte der Präsident die SpVgg weiterhin auf stabilem
Kurs. Die Investitionen seiner Amtszeit haben das Kleeblatt
auf eine ganz andere Basis gestellt, und Hack, der nicht umsonst
auch ins Präsidium der Deutschen Fußball-Liga berufen
wurde, hat immer wieder betont, dass dies der einzige Weg sei,
um die SpVgg zukunftssicher zu machen.
So konnte er zum Ende seiner Amtszeit auch den wohl größten
Modernisierungsschub am Laubenweg einleiten. Die neue
Haupttribüne im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer und die
weiteren Baumaßnahmen am Gelände sind sicher der größte
Einschnitt seit 1997. Die Eröffnung der Haupttribüne 2017 war
ein weiterer Höhepunkt in der Präsidentschaft Helmut Hacks.
Zahlreiche Ehrungen
Dass Helmut Hack in den vielen Jahren zahlreiche Ehrungen
bekam, sei nicht unterschlagen. Das Goldene Kleeblatt (2000)
und die Goldene Bürgermedaille der Stadt Fürth (2012) machten
ihn ebenso stolz wie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
im Jahr 2006. Zum Ende seiner Amtszeit durfte Hack
jubeln wie 2004, als unter dem Motto „Wir bleiben drin“ der
Klassenverbleib gelungen war. Das 1:1 in Heidenheim im Mai
feierte der scheidende Präsident mit den Fans im Block.
Wie es üblich ist, werden erst spätere Zeiten die historische
Einordnung der Präsidentschaft Helmut Hacks vornehmen.
Doch es sei an dieser Stelle erlaubt, zu mutmaßen, dass Helmut
Hacks Name wohl zusammen mit dem des legendären Baurats
Heinz Kraus, des Erbauers des Ronhofs und Vorstands zu Zeiten
der großen Meisterschaftserfolge, ganz oben auf der langen Liste
der Vorstände und Präsidenten der SpVgg stehen wird. js ■
Fotos links: Archiv der SpVgg
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